Mit Beute erwischt

Arbeiter stiehlt Werkzeug im Wert von 30.000

Steiermark
25.04.2019 05:00

Drei Hektar Werkshallen, 700 Beschäftigte - und mittendrin eine „diebische Elster“. In einer Fabrik im obersteirischen Altenmarkt versuchten Polizisten zu klären, wer Fräsbohrer und Werkzeug im Wert von 30.000 Euro gestohlen hatte. Am Dienstag ertappten sie einen zweifachen Familienvater im Besitz von Diebsgut.

In der Fabrik, die Teile für Automarken wie Audi und Jaguar produziert, fiel im Dezember erstmals auf, dass aus einer Lagerhalle diverses Sonderwerkzeug und (drei bis 16 Millimeter dicke sowie fünf bis zehn Zentimeter lange) Fräsbohrer fehlten. Dadurch gerieten alle Arbeiter in dieser Halle unter Verdacht, darunter auch ein 52-jähriger, gebürtiger Bosnier.

Unauffälliger Mitarbeiter
Doch für die Belegschaft war die Überprüfung des in der Nähe von Steyr (Oö.) wohnhaften, zweifachen Familienvaters nur Routine. Er galt als verlässlicher Mitarbeiter, der seit 20 Jahren eine Spezialmaschine bediente. Trotzdem geriet er ins Visier der Fahnder.

Gestohlene Ware im Spind
Dienstag um 3.30 Uhr erschien er zur Arbeit und fuhr den elektrisch beheizten Alu-Schmelzofen hoch, der zweieinhalb Stunden später einsatzbereit war. Was der 52-Jährige in der Zwischenzeit tat, stellte die Polizei kurz nach sechs Uhr bei einer Kontrolle fest. In der Jausentasche und im Spind befanden sich 50 Fräsbohrer, die aus dem Lager gestohlen worden waren.

„War ich blöd“
Nach anfänglichem Leugnen gestand der Arbeiter: dass er seit Dezember 300 Bohrer und Spezialwerkzeug entwendet und es bedürftigen Bekannten in Bosnien geschenkt hätte. Der Wert - 30.000 Euro - wäre ihm nicht bewusst gewesen. Der Verdächtige will den Schaden wieder gut machen und hat 6000 Euro angezahlt. Er wurde fristlos entlassen, die Anzeige erfolgte auf freiem Fuß. Sein Kommentar: „War ich blöd!“

Manfred Niederl
Manfred Niederl
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