Ergreifendes Werk

Großer Diagonale-Spielfilm-Preis an “La Pivellina”

Steiermark
20.03.2010 19:21
Der Große Diagonale-Preis für den besten Spielfilm ist an Tizza Covi und Rainer Frimmel für "La Pivellina" (Bild) gegangen. Als bester Dokumentarfilm wurde "Hana, dul, sed..." von Brigitte Weich und Karin Macher gekürt. Beide Auszeichnungen sind mit je 15.000 Euro sowie Sachpreisen dotiert. Kameramann Christian Berger, der für "Das weiße Band" für einen Oscar nominiert war, bekam für diesen Film den Preis des Verbandes der Österreichischen Kameraleute in der Höhe von 2.000 Euro.

"Um es pathetisch auszudrücken: Uns ist das Herz aufgegangen", begründete die Jury (Anke Leweke, Arash T. Riahi, Pascal Trächslin) ihre Entscheidung, den Großen Diagonale Spielfilm-Preis an "La Pivellina" zu vergeben. Es ist die Geschichte einer Frau, die in Rom auf der Suche nach ihrem Hund ein kleines Mädchen findet und es zu sich mitnimmt. "Mit der gleichen Zärtlichkeit, mit der man sich hier um das fremde Kind kümmert, beobachten die Filmemacher das improvisierte Zusammenleben", so die Jury. Eine lobende Erwähnung gab es in dieser Kategorie für "Rammbock" von Marvin Kren.

Als bester Dokumentarfilm wurde "Hana, dul, sed..." ausgezeichnet, ein Film über koreanischen Frauenfußball. Lobend erwähnt wurden "Im Bazar der Geschlechter" von Sudabeth Mortezai und "Liebe Geschichte" von Klub Zwei (Simone Bader, Jo Schmeiser).

Kameramann Christian Berger erhielt den Diagonale-Preis Bildgestaltung des Verbandes Österreichischer Kameraleute für den Spielfilm "Das weiße Band". Im Bereich Dokumentarfilm wurde Peter Schreiner für "Toto" prämiert und bekommt ebenfalls 2.000 Euro.

Der Preis der Diözese Graz-Seckau ging an Juliane Großheim für "Die Kinder vom Friedrichshof" und ist mit 4.000 Euro dotiert. "Unaufdringlich und dennoch auf einer hochemotionalen Ebene positioniert, thematisiert die Regisseurin Juliane Großheim das kontroversielle Leben Otto Mühls. Die Darstellung der Kommune als Metapher für geschlossene Gesellschaftssysteme an sich kommt ohne didaktischen Fingerzeig und manipulative Kommentare aus und schafft so den Raum für eine kritische Auseinandersetzung", begründete die Jury ihre Entscheidung.

Mit dem Preis für Innovatives Kino der Stadt Graz für den besten Experimental-, Animations- oder Kurzfilm wurde Sabine Marte für "B-star, untötbar! reloaded" ausgezeichnet. Sie erhält 6.000 Euro sowie einen Gutschein einer Filmproduktion über 4.500 Euro. Die Jury würdigte den Film als "virtuoses Spiel mit Slam Poetry, Performance und Filmexperiment, das sich in eine morbid-heitere Moritat verwandelt, welche Erlösung verspricht: Der Galgenstrick wird zur Kinderschaukel".

Die mit jeweils 2.000 Euro dotierten Preise für den besten Schnitt gingen an Gerhard Fillei und Joachim Krenn für "South" (Spielfilm) und Michael Palm für "Jobcenter" (Dokumentarfilm). Den Preis der Jugendjury (4.000 Euro) erhielt Hüseyin Tabak für "Kick Off", ein Film über den "Homeless World Cup". Lobend erwähnt wurden Marvin Kren ("Rammbock") und Catalina Molina ("Talleres Clandestinos"). Als Innovative Produktionsleistungen wurden "Plastic Planet" (Kinodokumentarfilm), "Der Knochenmann" und "Wüstenblume" (Kinofilm), sowie "Das weiße Band" (Internationaler Spielfilm) ausgezeichnet.

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