Michael Caine als Boss

„Ein letzter Job“: Opa-Bande räumt Tresor leer

Kino
24.04.2019 13:22

Sechs Rentner, 200 Millionen Pfund, eine fette Pension: Mit dem „letzten Job“ wollen es fünf Meistereinbrecher in London noch einmal wissen. Regisseur James Marsh („Die Entdeckung der Unendlichkeit“) erzählt mit Michael Caine in der Hauptrolle die wahre Geschichte des legendären „Hatton Garden Raubs“ aus dem Jahr 2015.

In jüngeren Jahren war Brian Reader (Caine) ein berühmter Dieb. Jetzt hat er gerade seine Frau verloren und weiß nichts mit seiner Zeit anzufangen. Nachdem er seiner Gattin zuliebe mehrere Jahre auf den kriminellen Nebenerwerb verzichtet hatte, juckt es ihn nun wieder unter den Fingernägeln.

Zusammen mit seinen alten Kumpels John „Kenny“ Collins (Tom Courtenay), Terry Perkins (Jimi Broadbent), Danny Jones (Ray Winstone) und Carl Wood (Paul Whitehouse) sowie dem schrulligen Billy „The Fish“ Lincoln (Michael Gambon) plant er einen beispiellosen Einbruch im Londoner Diamantenviertel - im Hatton Garden Safe Deposit, einer Depotfirma, die ihren Kunden Schließfächer für Wertsachen vermietet. Als IT-affiner Gehilfe steht den Meistereinbrechern der junge Basil (Charlie Cox) zur Seite.

Über die Osterfeiertage räumen die Opas den Tresorraum leer, mit Juwelen und Bargeld im Wert von rund 200 Millionen Pfund. Während die Polizei Jagd auf die Einbrecher macht, zeigen sich innerhalb der Diebesbande erste Risse. Man streitet heftig darüber, wie die Beute verteilt werden soll - das Misstrauen untereinander droht den großen Coup in der Katastrophe enden zu lassen...

Der Tresor-Einbruch im April 2015 in der Londoner Innenstadt interessierte und faszinierte nicht nur die britische Öffentlichkeit, weltweit wurde über den frechen Coup berichtet. Drehbuchautor Joe Penhall und Regisseur Marsh machten sich für den Film die Recherchen des Journalisten Duncan Campbell zunutze, der den wohl kühnsten Raub der britischen Geschichte genau unter die Lupe nahm.

Die Rolle, die Michael Caine nicht überzeugend spielen kann, muss erst gefunden werden bzw. wird es wohl nicht geben. Der Grandseigneur des englischen Kinos glänzt als Chef der skurrilen Rentner-Bande. Wilde Schießereien und Verfolgungsjagden durch die Straßen von London gibt es nicht, aber das hätte dem Film auch mehr geschadet als genützt. Alles in allem serviert uns Marsh einen netten Heist-Movie, bei dem die hervorragende Darstellerriege die eine oder andere Drehbuchschwäche locker wettmacht.

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