Georgiritt

Hoch zu Ross dem Reiterpatron zu Ehren

Salzburg
22.04.2019 18:30

Ein spektakuläres Bild bot sich am Ostermontag in Sommerholz: 133 Haflinger, Noriker, Isländer und Warmblutpferde trabten - bestaunt von Tausenden Besuchern - nach ihrer Segnung von der Filialkirche zum heiligen Georg zur Festwiese.

„Mein Pferd, mein Kamerad“ - diesen Titel trug eine Fahne, die von einer Gruppe beim Sommerholzer Georgiritt geschwenkt wurde. Seit vier Jahrzehnten wird in diesem Ortsteil von Neumarkt alle zwei Jahre der Georgiritt ausgetragen. Bürgergarde, Schützen, Goldhauben, Jagdhornbläser – alle waren sie gekommen und ritten entweder selbst mit, oder winkten von der Kutsche.

Angeführt von der Trachtenmusikkapelle Neumarkt machten die zuvor gesegneten und teilweise mit Blumenkränzen geschmückten Rösser auf sich aufmerksam. Mit ihren dreieinhalb Jahren zog auch die jüngste Teilnehmerin Johanna alle Blicke auf sich. Tapfer hielt sie es über eine Stunde im Sattel aus. 

Ein wahrer Publikumsmagnet war aber wie gewohnt das Kranzlstechen. Hier wird den Reitern ein Stock in die Hand gedrückt, mit dem sie versuchen müssen, einen hoch hängenden Tannenkranz „aufzuspießen“. Beim zweiten Durchgang des Wettbewerbs wird zusätzlich auf die dafür benötigte Zeit geachtet. Besonders herzig sahen dabei die Kinder auf ihren Ponys aus. Maxi ging bei den Kleinen als Sieger des Kranzlstechens hervor und durfte sich neben einem Pokal auch über Kraftfutter für sein Pony freuen. 

Wissenswertes über den Brauch

Der Georgiritt ist ein Flurumritt zu Ehren des Heiligen Georg, der als Reiter- und Ritterpatron verehrt wird. Er stammte aus einer angesehenen Familie in Kleinasien und lebte um das Jahr 300. Als Offizier in Diensten Kaiser Diokletians zeichnete er sich durch besondere Tapferkeit aus. Weil er von seinem christlichen Glauben nicht abließ, wurde er getötet. Hoch zu Ross und den mit der Lanze durchstoßenen Drachen unter dem prachtvollen Schimmel, so wird der tapfere Ritter dargestellt. 

Beim Sommerholzer Georgiritt bitten die Reiter bei der Pferdesegnung um Glück und Gesundheit für sich und ihre Pferde. Das Kranzlstechen bildet den krönenden Abschluss des Festes. Abwechselnd wird das Fest einmal im Jahr in Eugendorf und Neumarkt veranstaltet.

Sandra Aigner
Sandra Aigner
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