„Eure Belohnung“

So verhöhnt der IS die Todesopfer von Sri Lanka

Ausland
22.04.2019 10:06

Einen Tag nach der Anschlagsserie mit 290 Todesopfern auf katholische Kirchen und Hotels auf Sri Lanka hat sich noch keine Terrororganisation offiziell zu den Bluttaten bekannt. Viele Experten vermuten, dass die Extremistenmiliz Islamischer Staat dahinterstecken könnte. Auf Propagandaplattformen werden die Massaker jedenfalls unverhohlen gefeiert.

„Möge Allah die Angreifer aufnehmen“ hoffen ein IS-Anhänger im Netz nach den gegen Christen und Touristen gerichteten brutalen Anschlägen. Die Terrorexpertin Rita Katz berichtet, die Extremistenmiliz prahlt regelrecht damit, dass die Bombenangriffe auf dem Inselstaat eine Rache für das Attentat auf Moscheen in Neuseeland sowie die von den USA unterstützte Militäroffensive in Syrien sei. Die Geschäftsführerin der Plattform „Site Intelligence Group“ betont in einem entsprechenden Bericht, dass die jüngsten Anschläge in Sri Lanka sehr an die Explosionen in zwei katholischen Kirchen auf den Philippinen erinnern - zu diesen Bluttaten bekannte sich der IS.

IS-Anhänger wünschen „Frohe Ostern“ mit Bild von Anschlag 
Auch auf Twitter werden Bilder geteilt, wo der Schriftzug „Frohe Ostern“ vor einem Bild einer zerstörten Kirche prangt. „An die Christen, Verräter von Jesus“ sei dieses gerichtet. „Hier ist eure Belohnung“ wird zynisch ergänzt. Das Sujet wurde auch mit weiteren hellroten Blutflecken „verziert“ - als ob die Bilder, die am Ostersonntag nach den Bombenanschlägen um die Welt gingen, nicht schon brutal genug seien.

Auf einem weiteren Bild, dass Katz auf Twitter teilte, sieht man eine Grafik, die in einem Kanal geteilt wurde, der dem IS zugeordnet wird, wird die Zahl der Opfer (zu dem Zeitpunkt war noch von 138 Toten und 400 Verletzten die Rede) plakativ beworben.

Angriffe wurden von Selbstmordattentätern verübt
Einen Tag nach den fast zeitgleichen Anschlägen in Kirchen und Hotels steht nun fest: Alle wurden von Selbstmordattentätern ausgeführt. Ein Forensiker des Verteidigungsministeriums Sri Lankas bestätigte, was bereits gestern von vielen internationalen Medien vermutet worden war.

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