Der 46-Jährige sei in den späten 70er Jahren als Hauptschüler im Benediktinerstift von zwei Patern brutal misshandelt worden, erzählte er im Radio Tirol. 1978 sei er Internatsschüler in der 4. Klasse gewesen und damals 14 Jahre alt. Der kleinste Anlass habe gereicht und er sei tagelang im Zimmer eingesperrt gewesen. Manchmal sogar ohne einen Happen Essen zu kriegen. Dazu seien Schläge ins Gesicht, und Schläge mit dem Benediktinergürtel auf das Gesäß und den Rücken gekommen.
Auch als er dem Heimleiter vom sexuellen Missbrauch erzählt habe, habe es nichts als Schläge gegeben. Ein Pater, der bis heute unerkannt sei, habe Buben im Schlafsaal unter der Decke immer wieder an die Genitalien gegriffen. Sind die Kinder aufgewacht, sei der Pater unerkannt geflüchtet.
Altabt gab Züchtigung zu
Der heutige Benediktinerabt Anselm Zeller will sich bei den Opfern entschuldigen. Der Missbrauchsvorwurf sei für ihn neu. Von Misshandlungen durch seinen Vorgänger habe er allerdings schon gehört. Der Altabt, der heute eine große Pfarrei nahe Wien leitet, habe die Züchtigungen zugegeben, berichtete Zeller. Der Abt wolle auch mit den Tätern sprechen. Der 46-Jährige sei nicht der erste, der sich im Stift Fiecht gemeldet hat, sondern bereits der dritte.
Symbolbild
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