„Die Stimmung ist den Umständen entsprechend gut, weil auch die Auftragslage positiv ist“, sagt Betriebsrat Markus Kosmaier. Er hat die volle Unterstützung der Gewerkschaft GPA-djp: „Wir werden alles dazu beitragen, damit der Standort bestehen bleibt und gesichert wird“, so GPA-djp-Geschäftsführer Gerald Forcher. Er will sich dafür einsetzen, dass die Banken den 160 Mitarbeitern, die seit sechs Wochen keine Löhne und Gehälter mehr bekommen haben, kurzfristig Überziehungsmöglichkeiten einräumen und bei offenen Zahlungen Nachsicht zeigen.
Österreichische Firma könnte übernehmen
Gleichzeitig laufen hinter den Kulissen Gespräche mit einem potenziellen Investor, der den Standort aus der holländischen Circle Media Group herauskaufen könnte. Die Hoffnungen ruhen auf einem heimischen Familienunternehmen. Details könnte es bereits kommende Woche geben.
Hintergrund sind Probleme des Mutterkonzerns: Die Holländer mussten am Mittwoch angesichts der „her-ausfordernden Marktgegebenheiten“ für ihre Holding und drei Druckereien Konkurs anmelden.
Die Oberndorfer Druckerei gibt es seit 1913. Derzeit produziert sie Kataloge, Broschüren und Zeitschriften. 2017 betrug der Verlust 2,1 Millionen Euro. Seit dem Vorjahr sind die Auftragsbücher aber voll. Betriebsleiter Harald Erbacher war vorerst nicht erreichbar.
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