Insgesamt 100 Geräte:

Polizei beschlagnahmte Glücksspielautomaten

(Bild: Sepp Pail (Symbolbild))

Bei Razzien im Glücksspiel-Milieu in Oberösterreich, Salzburg, Wien und dem Burgenland beschlagnahmte die Polizei insgesamt 100 Glücksspielautomaten.

Die Aktion fand am vergangenen Donnerstag und Freitag in insgesamt 14 Lokalen statt. Dabei kamen zwölf Teams mit 62 Mitarbeitern zum Einsatz.

„Der Glücksspielmafia muss klar sein, dass wir in diesem Kampf nicht klein beigeben werden und erst zufrieden sind, wenn auch der letzte illegale Glücksspielautomat beschlagnahmt ist“, betont Staatssekretär Hubert Fuchs (FPÖ). Er kündigte regelmäßige Razzien an.

Wie dreist die Betreiber sind, zeige allein die Tatsache, dass teils auch jene Lokale, die bei einer Razzia vor zwei Wochen besucht wurden, bereits wieder mit neuen Geräten nachgerüstet waren. Auch andere Erlebnisse ließen die Einsatzkräfte nicht schlecht staunen. Unfassbar: In Wien-Ottakring war in einem bereits behördlich geschlossenen Lokal der Stromzähler abmontiert, doch der Strom wurde illegal angezapft.

Trauriger Beweis: In einem Meidlinger Lokal fanden die Kontrollorgane einen Laptop, der Aufzeichnungen über die Einnahmen der vergangenen Tage enthielt. Von 1. bis 11. April 2019 wurden insgesamt 63.000 Euro in vier Glücksspielgeräte eingeworfen, als Nettogewinn konnte die Glücksspielmafia mehr als 18.000 Euro verbuchen. Auch dieses Lokal wurde bereits zweimal behördlich geschlossen und versiegelt. Vor wenigen Tagen hatte sich ein Familienvater bei der Finanzpolizei gemeldet, da seine Söhne (13 und 16 Jahre) 2.000 Euro aus der Familienkassa dort verspielt hatten.

In einem Glücksspielbetrieb in Linz wurden am 1. April 2019 sieben Geräte beschlagnahmt und bereits am nächsten Tag wieder neue Automaten angeliefert. Dabei wurden die Betreiber von der Finanzpolizei beobachtet und die Anlagen erneut beschlagnahmt.