Zu viel Macht?
Amazon im Visier der italienischen Kartellwächter
Der US-Online-Versandhändler Amazon gerät in Italien ins Visier der Kartellbehörde. Diese leitete eine Untersuchung gegen Amazon wegen des Verdachts auf Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung ein, teilte die Behörde mit. Amazon nutze seine Führungsposition auf dem italienischen Markt aus, um Händler zu zwingen, seine Logistikdienstleistungen zu nutzen.
Der Konsumentenschutzverband Codacons begrüßte die Untersuchung der Kartellbehörde. Sollten Unregelmäßigkeiten nachgewiesen werden, sei Codacons bereit, eine Klage gegen Amazon im Namen der Kunden sowie der Händler einzureichen.
Erst im November hat Amazon in Italien die Genehmigung erhalten, im Land selbst Pakete zuzustellen. Die Tochtergesellschaften „Amazon Italia Logistica“ und „Amazon Italia Transport“ sind in die Liste der Postkuriere des italienischen Industrieministeriums aufgenommen worden. Die italienische Post hat also Konkurrenz zu befürchten.
Strafe über 300.000 Euro verhängt
Im vergangenen Sommer hatte Italiens Kommunikationsbehörde gegen Amazon eine Strafe von 300.000 Euro verhängt, weil die Gesellschaft illegal als Zusteller Pakete ausgeliefert hatte. Daher hatte Amazon im Oktober beim Ministerium den Antrag gestellt, die Tochtergesellschaft in die offizielle Liste der Postkuriere aufzunehmen.
Amazon investiert zurzeit kräftig in Italien. Ein 34.000 Quadratmeter großes Lager ist kürzlich in Casirate nahe der lombardischen Stadt Bergamo errichtet worden. Ein weiteres Logistikzentrum ist unweit von Turin geplant. Hier sollen 1.200 Personen beschäftigt werden. Investitionen von 150 Mio. Euro sind für den Turiner Standort vorgesehen, der 60.000 Quadratmeter groß sein soll. Seit 2010 hat Amazon in Italien mehr als 1,6 Milliarden Euro investiert.
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