In Monte Carlo

Luxus bringt Thiem nicht in Versuchung

Tennis
17.04.2019 06:25

„Ist das Thomas Muster?" Die Frage eines Tennis-Fans, der beim Training von Dominic Thiem mit Jürgen Melzer auf Letzteren deutet, zeugt zwar von Unwissen, aber auch davon, dass man den früheren Weltranglistenersten im Fürstentum nicht vergessen hat. Kein Wunder. Auf den vielen Ehrentafeln ist er gleich dreimal als Sieger verewigt.  Auch Thiem kennt man. Dominic startet am Mittwoch (4. Spiel nach 11 Uhr) gegen den Kitzbühel-Sieger Martin Klizan (SVK), gegen den er mit 1:3 eine negative Bilanz aufweist, in das Turnier. 

Zig Schaulustige umschwärmen sein Training, nur unwesentlich mehr sind es zwei Plätze weiter, wo der einzige Spieler der Neuzeit trainiert, der hier öfter als Muster gewann. Kinder halten Handys unter dem Zaun durch und versuchen, eine Nahaufnahme Rafael Nadals zu erhaschen, der heuer auf seinen zwölften (!) Titel losgeht.

Der Mallorquiner hat mit seiner Academy einen eigenen Werbestand auf der Luxus-Anlage, die mit noblen Restaurantsgespickt ist. Und auf der man selbst bei Ständen für einen Donut fünf Euro zahlt.Kleinigkeiten zählen im Monte Carlo Country Club hingegen nicht. So wurden bei vielen Akkreditierungen von Journalisten falsche Namen oder Bilder aufgedruckt

Beeindruckend ist das einzigartige Flair.„Der Blick vom Center Court auf das Meer ist natürlich genial“, schwärmt Thiem. „Und das Turnier hat unglaublich viel Tradition.“ Es existiert ja auch bereits seit 1897!

Die Plätze haben es dem Österreicher weniger angetan. „Die Bälle nehmen meinen Spin nicht so an.“ Darum kam Dominic bisher in Monte Carlo nicht über das Viertelfinale hinaus. Heute ist er vor Martin Klizan („Er hat eine der besten Vorhände“), dem er in Kitzbühel zweimal unterlag, gewarnt.

„Nicht meine Welt“
Vor allem das Abgehobene der Stadt, in der es scheinbar mehr Shops für Ferraris und Aston Martins als Supermärkte gibt, behagt Dominic aber nicht. „Das ist gar nicht meine Welt.“ Eine, die wie ein Taxifahrer meint, zu einem Großteil einfach „vollerreicher Säcke ist“.

Gernot Bachler (Monte Carlo), Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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