Mit 70 km/h brausen die Autos auf der Landstraße an der Volksschule Geretsberg vorbei. Einige hundert Meter weiter endet die Beschränkung und die Autos dürfen auf 100 km/h beschleunigen. „Ich bin in dem Bereich schon fast mit Kinderwagen und einem Kind auf dem Dreirad überfahren worden“, so die besorgte Mutter Manuela Köckerbauer zur „Krone“. Ihre beiden älteren Sprösslinge – die Tochter besucht die 3. und der Sohn die 1. Klasse – holt sie jeden Tag ab, weil sie nicht alleine über die Straße gehen dürfen. Andere Kinder, die weiter weg wohnen und deshalb mit dem Bus fahren dürfen, müssen direkt neben der Straße auf diesen warten – und das teils recht lange.
Sachverständige haben Senkung des Tempolimits abgelehnt
Horrorunfälle wie jener in Feldkirchen/M., wo kürzlich ein Mädchen (10) überfahren wurde, hat es in Geretsberg – zum Glück – noch nicht gegeben. „Aber offenbar muss erst was passieren, bevor jemand handelt“, ist Köckerbauer verzweifelt. Bereits mehrfach haben Eltern Unterschriften gesammelt und die Gemeinde versucht, zumindest eine 50-km/h-Beschränkung zu erreichen. „Wir haben mehrmals ein Ansuchen um Verringerung der Höchstgeschwindigkeit ans Land gestellt. Dieses hat 2002 und 2009 auch zwei Gutachten machen lassen, aber beide kamen zum Schluss, dass 70…km/h angemessen sind“, fühlt sich Bürgermeister Johann Brunthaler hilflos.
Kein aktueller Antrag auf Änderung
Seitens des Landes und der Bezirkshauptmannschaft verweist man darauf, dass man von einem neuerlichen Antrag der Gemeinde auf eine Änderung nichts wisse. Darüberhinaus wäre dort kein Ortsgebiet und eine Verordnung eines niedrigeren Tempolimits nicht so einfach.
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