Racheaktion?

“Qualitätsmängel”: China drangsaliert Versace und Boss

Ausland
17.03.2010 16:06
China, das wegen minderwertiger Waren immer wieder am Pranger steht, geht nun wegen vermeintlicher Qualitätsmängel hart gegen europäische Luxus-Hersteller vor. Wegen schlechter Qualität seien Modeartikel von Boss, Versace, Dolce&Gabbana sowie Hermès beschlagnahmt worden, teilte die Provinzregierung von Zhejiang am Mittwoch mit.

Betroffen seien Jeans, T-Shirts, Kleider, Hosen, Jacken und Röcke. Eine Jeans habe unzulässig hohe Werte von Formaldehyd aufgewiesen, die Substanz kann Krebs auslösen.

Über den Umfang der beschlagnahmten Artikel machte die Provinzregierung, zu deren Hoheitsbereich unter anderem die Großstädte Hangzhou, Ningbo und Taizhuo zählen, keine Angaben.

Der Luxusmodehersteller Hugo Boss räumte ein, dass die Qualität seiner Waren bei Stichproben in China beanstandet worden sei. "In wenigen Einzelfällen wurde eine leichte Abweichung in den Qualitätsmerkmalen, wie beispielsweise dem Farbabrieb oder der Farbechtheit, festgestellt", sagte ein Firmensprecher. In Europa stelle dies nach den Kriterien des Unternehmens keinen Mangel dar. Ob die Verbraucher in China dies als Qualitätsmangel ansähen, bleibe abzuwarten.

Boss: "Wir rufen nichts zurück"
"Wir rufen keine Ware zurück", sagte der Boss-Sprecher. Im Regelfall werde aber bei Beanstandungen der Qualität die Ware zurückgenommen. Gesundheitsgefahren bestünden nicht. "Von einem Zusammenhang zwischen Hugo-Boss-Produkten und gesundheitsgefährdenden Substanzen möchten wir uns distanzieren", sagte der Sprecher.

Bisher standen in der Regel chinesische Produkte und Firmen wegen Produktpiraterie und minderwertiger Qualität am Pranger. In jüngster Zeit gehen die chinesischen Behörden verstärkt gegen Qualitätsmängel vor und haben bereits zahlreiche Importgüter beschlagnahmt.

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