„Sichere Schulweg“

Landespolitik will 30er-Limit vor allen Schulen

Steiermark
15.04.2019 06:00

Danke, danke und noch einmal danke! Auch weiterhin erreichen uns zahlreiche E-Mails und Briefe zu unserer Initiative „Sicherer Schulweg“ - ein Thema, das viele Steirer betrifft und bewegt. Die Angst um die Sicherheit der Kinder wird durch Daten unterstrichen. Bei 329 Unfällen in den vergangenen fünf Jahren wurden an oder auf den steirischen Straßen 340 Kinder verletzt. Der steirische Landesrat will nun ein 30-km/h-Limit vor allen Schulen durchsetzen.

Aus allen Regionen der Steiermark werden detaillierte Schreiben und Fotos zu unsicheren Straßenzügen geschickt. Ein Beispiel findet man im Ellersbachgraben in Stanz im Mürztal: Er wird von vielen Kindern als Weg zur Schule genützt. In der engen Einbahnstraße ist aber kaum ein Abstand zwischen Auto und Kind möglich, noch brenzliger wird es bei größeren Traktoren.

Landesrat verhandelt mit den Gemeinden
Verkehrslandesrat Anton Lang (SP) weiß um die Sorgen der Steirer und will einen ersten Schritt endlich durchsetzen: eine lückenlose 30-km/h-Beschränkung vor steirischen Schulen. „Jeder Unfall ist einer zuviel“, sagt Lang, der wegen der Tempobeschränkung in engem Austausch mit den steirischen Gemeinden und Bürgermeistern steht.

Wie wichtig eine Geschwindigkeitsbegrenzung wäre, belegen gerade Zuschriften aus dem ländlichen Bereich. Wenn Kinder im Volksschulalter eine Straße, auf der ein 100-km/h-Limit gilt, queren müssen, um den Schulbus zu erreichen, schrillen die Alarmglocken. Gefährlich ist etwa die Bushaltestelle Rubbauernhöhe zwischen Stallhofen und Voitsberg, sie liegt direkt an einer Bundesstraße.

Gehsteige fehlen
Im urbanen Raum fehlt es dagegen oftmals an Gehsteigen und Schutzwegen, wie einige Bezirksvorsteher und Gemeinderäte anprangern. Ein Beispiel ist die Grazer Puchstraße, wo es an einer Stelle (siehe Foto rechts unten) auf beiden Straßenseiten keinen Gehsteig gibt.

Eltern und Lehrer sind stark gefordert
Landesrat Lang nimmt bei dem brisanten Thema aber auch die Erwachsenen verstärkt in die Pflicht: „Die Eltern müssen ihr Kind gut auf den Verkehr vorbereiten, die Lehrer sollen auf die Gefahren auf der Straße aufmerksam machen, und die Fahrzeuglenker müssen umsichtig fahren.“

Sie kennen Gefahrenstellen und wollen die Politik darauf aufmerksam machen? Schreiben Sie uns: steirer@kronenzeitung.at oder Münzgrabenstraße 36, 8010 Graz, KW „Sicherer Schulweg“.

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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