Teure Kabelbeißer

So schützen Sie Ihr Auto gegen lästige Marder

Motor
30.04.2022 13:33

Man merkt es erst, wenn es zu spät ist: Hat der Marder mit seinen scharfen Zähnen Kabel und Schläuche angebissen, kann das im schlimmsten Fall zum Motorschaden führen. Schützen kann man sich nur bedingt.

(Bild: kmm)

Autofahrer müssen derzeit wieder verstärkt mit Marderbiss rechnen. Die kleinen Nager sind in dieser Jahreszeit, kurz vor der Paarung und bis in den Spätsommer hinein besonders aktiv.

Autos werden meist von Steinmardern heimgesucht, der in Europa verbreitetsten Art. Nicht allein Fahrzeuge in ländlichen Regionen sind betroffen. Als „Kulturfolger“ durchstreifen die männlichen Tiere auch großflächige Reviere in urbanen Ballungsräumen. Die Versicherer registrieren deshalb Fahrzeuge als besonders betroffen, die häufig an wechselnden Orten beziehungsweise den Territorien unterschiedlicher Marder parken.

Betroffen ist meist der Motorraum. Die nachtaktiven Tiere nehmen unter der Motorhaube den Geruch eines Konkurrenten wahr und versuchen durch Beißen und Kratzen diesen Duft zu vertreiben. Dabei werden Kabel und Leitungen sowie auch Dämmmatten unter der Haube beschädigt. Neben den unmittelbaren Schäden drohen hohe Folgekosten, wenn etwa durch Kurzschlüsse die teure Steuerungselektronik des Fahrzeuges in Mitleidenschaft gezogen wird.

Nach einer Marder-Attacke, oft erkennbar an Pfotentapser auf dem Blech oder Spuren im Motorraum, sollten Auto und Motorraum gründlich gewaschen werden, damit die Duftstoffe verschwinden und keine weiteren Tiere angelockt werden. Ist das Fahrzeug beschädigt, werden die Reparaturkosten von der Kaskoversicherung übernommen. Die Teilkasko deckt allerdings oft nur unmittelbar durch die Tiere verursachte Defekte ab, nicht auch die Folgeschäden - wenn beispielsweise ein zerbissener Kühlwasserschlauch einen Motorschaden durch Überhitzung nach sich zieht.

Maßnahmen gegen die Automarder
Laternenparker können verschiedene Maßnahmen ergreifen, nicht alle sind erfolgversprechend. Experten halten Strom für die wirksamste Methode. Dabei verpassen kleine Metallplättchen im Motorraum den Tieren einen harmlosen Stromschlag. Helfen kann zudem ein feinmaschiges Gitter, das unter dem geparkten Auto platziert wird.

Einige Autohersteller bieten den Einbau von speziellen Vorrichtungen an, die den Motorraum so abschotten, dass die Tiere nicht mehr hineinkommen.

Ob Ultraschallgeräte mit sehr hohen, für Menschen unhörbaren Tönen die Marder effektiv verjagen können, ist mittlerweile umstritten. Nicht empfehlenswert sind jegliche Duftstoffe wie Hundehaare, WC-Steine, Abwehrsprays, Duftsäckchen oder Mottenkugeln, da sich die Räuber sehr schnell an üble Gerüche gewöhnen.

Aufwendigstes Mittel ist, Leitungen und Kabel mit Hartplastikrohren zu verkleiden. Allerdings bleiben so Achsmanschetten, Kühlschläuche, Dämmmatten und andere Bauteile ungeschützt.

Transparente mit Wasser gefüllte Plastikflaschen, die rund ums Auto positioniert werden und den Marder durch Lichtreflexe verscheuchen sollen, halten manche zwar fern, haben aber auf öffentlichen Verkehrsflächen nichts verloren.

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(Bild: kmm)



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