Jahresbedarf gedeckt

20.000 Liter Blut für Tiroler Krankenhäuser

Tirol
14.04.2019 10:30
Mit jeder Blutspende kann ein Menschenleben gerettet werden! 33.000 Tirolern ist diese Tatsache bewusst. Sie spenden jährlich 20.000 Liter Blut und sorgen dafür, dass der Bedarf der Tiroler Krankenhäuser gedeckt ist. Doch das sind lediglich vier Prozent der spendenfähigen Bevölkerung. Es gibt somit noch viel Luft nach oben!

Das Foyer der Kinderklinik in Innsbruck war vor wenigen Tagen sehr gut gefüllt. Die Anwesenden vereinte ein gemeinsames Ziel: Mit einer Blutspende wollten sie ein positives Zeichen setzen!

Blutspende-Aktionen wie diese finden in ganz Tirol rund 305 Mal statt. Organisiert werden sie ausnahmslos vom Roten Kreuz – und das hat einen bestimmten Grund, wie Manfred Gaber, Leiter des Blutspendedienstes, schildert: „Wir haben vom Land einen Versorgungsauftrag erhalten. Wir sind somit für die Blutversorgung in Tirol zuständig. Das gespendete Blut wird folglich in der Blutbank an der Uniklinik Innsbruck kategorisiert und eingelagert.“

1000 bis 1200 Blutkonserven im Lager
Die Blutbank ist die Zentrale für alle Krankenhäuser in Tirol. Hier können benötigte Blutkonserven angefordert werden – und zwar an 365 Tagen im Jahr. Das bedeutet wiederum, dass stets ein Auge auf den Lagerbestand geworfen werden muss. „Im Lager sollten sich immer zwischen 1000 und 1200 Blutkonserven befinden, schön verteilt auf alle Blutgruppen“, erklärt Gaber und führt weiter aus: „ Das haben wir meist gut im Griff. Problematisch wird es während der Grippewelle von Februar bis März sowie in den Sommermonaten. Doch in diesen Phasen können wir Spenden von den anderen fünf österreichischen Blutspendediensten beziehen.“

Manche Blutgruppen sind außergewöhnlich
Zwei Drittel der Österreicher hat die Blutgruppe A Rhesus-positiv, dicht gefolgt von 0 Rhesus-positiv. Alle negativen Blutgruppen sind hingegen selten vertreten. „Eine besondere Blutgruppe ist 0 Rhesus-negativ, denn dieses Blut kann jeder Empfänger erhalten und daher wird es häufig in Notfällen verwendet“, weiß Gaber. Diese Blutgruppe haben nur 6 Prozent der Österreicher.

Auch die Empfänger mit der Blutgruppe AB Rhesus-positiv sind außergewöhnlich. Gaber: „Diesen Empfängern kann mit jeder Blutgruppe geholfen werden.“

Die Zahl der Spender geht europaweit zurück
Erwachsene haben fünf bis sieben Liter Blut im Körper. Bei jeder Spende werden ihnen rund 450 Milliliter abgenommen. 33.000 Tiroler Blutspender decken jährlich den Bedarf der heimischen Krankenhäuser: sie geben 40.000 Spenden ab, das sind 20.000 Liter Blut! „Das sind nur vier Prozent der spendenfähigen Bevölkerung, hier ist noch Luft nach oben. Alarmierend ist, dass europaweit in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Blutspender um 20 Prozent zurückgegangen ist“, verdeutlicht Gaber.

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