„Sonst droht Notstand“

Caritas-Chef fordert eigene Lehre für Pflegekräfte

Österreich
14.04.2019 06:00

Immer mehr Menschen sind hierzulande pflegebedürftig - allein, wer soll sich um sie kümmern? Schon jetzt herrscht akuter Pflegekräfte-Mangel, laut Caritas-Chef Michael Landau droht gar ein „Pflegekräfte-Notstand“. Um diesen noch zu verhindern, legte er der Bundesregierung nun ein Paket an Forderungen vor.

Debatten um die versprochene türkis-blaue Pflegereform drehen sich meist um eine Frage: Wie soll die Pflege in Zukunft finanziert werden? Wer zahlt wie viel, kommt eine Versicherung - und wenn ja, was für eine? Doch fernab dieser Causa prima rückt, wie Landau beteuert, eines viel zu oft in den Hintergrund: der massive Mangel an Pflegekräften.

Laut einer aktuellen Studie fehlen allein in den nächsten zehn Jahren 24.000 Pfleger, bis 2050 benötigt unsere immer älter werdende Gesellschaft 80.000 zusätzliche Pfleger. Den personellen Engpass spürt auch die Caritas, hie und da müssen Anfragen in der mobilen Betreuung bereits abgewiesen werden.

„Brauchen mindestens 200 zusätzliche Ausbildungsplätze“
Um den Pflegeberuf attraktiver zu machen, legt Landau der Regierung nun einen Forderungs-Katalog vor: So will der Caritas-Chef etwa eine Pflege-Lehre ausprobieren, zudem sollten ihm zufolge berufsbildende Schulen für Pfleger geschaffen werden. „Wir brauchen mindestens 2000 zusätzliche Ausbildungsplätze pro Jahr und eine Ausbildungsgarantie“, sagt Landau - der sich auch für eine Abschaffung von Schulgeld und Studiengebühren im Pflegesektor sowie niedrigere Barrieren für berufliche Quereinsteiger ausspricht. „Wenn wir jetzt nichts tun“, so Landau, „droht uns ein Pflegekräfte-Notstand“.

Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung

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