Blutige Proteste

Sudan: Mindestens 16 Tote durch verirrte Kugeln

Ausland
13.04.2019 08:39

Bei den jüngsten Protesten im Sudan sind nach offiziellen Angaben mindestens 16 Menschen durch verirrte Kugeln ums Leben gekommen. Am Donnerstag und Freitag sind auf diese Weise außerdem mindestens 20 Menschen verletzt worden, es kam zu Angriffen auf Regierungsgebäude und privaten Besitz, erklärte ein Polizeisprecher am Samstagvormittag.

Am Freitag waren Hunderttausende Demonstranten in den Straßen der Hauptstadt Khartoum zusammengekommen. Sie forderten die Einsetzung einer Zivilregierung, nachdem das Militär am Donnerstag den 30 Jahre lang autokratisch regierenden Präsidenten Omar al-Bashir abgesetzt und einen Militärrat als Übergangsregierung eingesetzt hatte. Der Chef dieses Militärrats, Awad Ibn Auf, ist am Fraeitagabend nur einen Tag nach dessen Gründung wieder zurückgetreten.

Staatschef Bashir nach drei Jahrzehnten gestürzt
Der seit drei Jahrzehnten autoritär herrschende Staatschef Bashir war nach monatelangen Massenprotesten der Bevölkerung vom Militär gestürzt worden. Anführer der Anti-Bashir-Proteste lehnten den „Militärputsch“ ab und riefen zu weiteren Demonstrationen auf.

Ergebnislose Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats
Eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zur Lage im Sudan ist am Freitag ohne Veröffentlichung einer Erklärung zu Ende gegangen. Es handle sich um „eine interne Angelegenheit“ des Sudans, sagte der UN-Botschafter Kuwaits, Mansur al-Otaibi, nach etwa einstündigen Diskussionen hinter verschlossenen Türen. Das Gremium wird nun zunächst das Treffen des Friedens- und Sicherheitsrats der Afrikanischen Union am Sonntag abwarten.

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