In einem persönlichen Gespräch habe er, Schreier, am Montag durch einen ehemaligen Schüler des Lehrlingsheimes St. Bartlmä, das 1973 geschlossen wurde, erfahren, dass es dort in einer Ballnacht Ende der 50-er Jahre sexuelle Übergriffe auf Schüler gegeben habe. Dem damaligen Leiter des Heimes, einem inzwischen verstorbenen Mitglied des Stiftes Wilten, sei als Täter nach Mitteilung an den damaligen Abt von diesem sofort die Leitungsaufgabe entzogen worden.
Derselbe Täter soll auch Wiltener Sängerknaben, die in diesem Heim ihre Proben abhielten und deren Rektor er war, sexuell belästigt haben. Dies habe ihm am Dienstag der Leiter der Ombudsstelle der Diözese Innsbruck bei einer Sitzung der Verantwortlichen der Tiroler Frauen- und Männerklöster mit Bischof Manfred Scheuer mitgeteilt.
Wie Schreier betonte, passe die heutige Leitung der Sängerknaben gerade wegen dieser Meldungen ganz besonders darauf auf, die Kinder zu schützen. In den Leitungssitzungen sei und werde dieses Thema immer wieder aktiv angesprochen, versicherte der Abt.
Meldungen nehmen zu
Bei der Ombudsstelle der Diözese Innsbruck stieg unterdessen auch am Dienstag die Zahl der gemeldeten Fälle weiter. Bis Dienstagnachmittag waren insgesamt 51 Meldungen eingegangen, gab Hans Tauscher von der Ombudsstelle an. Mehrer Meldungen hätten auch das Paulinum in Schwaz betroffen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.