krone.at fragt nach

Internet-Anonymität? „Freie Meinung hat Grenzen“

Wien
13.04.2019 11:46

Am Mittwoch hat die Regierung das Ende der völligen Anonymität in den sozialen Medien beschlossen. Wer kommentieren will, muss sich künftig mit Name und Adresse registrieren. So können die Behörden Hassposter ausforschen. krone.at hat Passanten in Wien gefragt, was sie davon halten.

Freitagnachmittag in Wien-Landstraße. krone.at hört sich bei den Leuten um, was sie von den neuesten Vorhaben der Regierung halten. Ein Schüler überquert gerade die Straße. Er meint: „Es gehört sich einfach nicht, im Internet ,auf dicke Hose‘ zu machen und herumzuschimpfen, obwohl man die Personen gar nicht wirklich kennt.“ Jedoch würde die „Meinungsfreiheit eingeschränkt“ werden, was er „eher schlecht“ findet. Eine junge Köchin befürwortet die strengeren Maßnahmen, vor allem wenn es ums Thema Cyber-Mobbing geht.

„Meinunsfreiheit hat Grenzen“
Auch ein Student bezieht sich in seiner Meinung auf Mobbing im Netz, hier sollten „Experten in diesem Gebiet die jeweiligen Schritte setzen“. krone.at spricht einen Lehrer an. Wenn es nach ihm geht, bedeutet weniger Anonymität im Netz keine Einschränkung für die Meinungsfreiheit. Denn auch „diese habe ihre Grenzen“. Für einen weiteren Schüler ist die ganze Debatte schwer zu beurteilen: „Wenn Menschen aus dem rechten Lager gewisse Dinge von sich geben, können diese auch verklagt werden. Aber streng genommen wäre das genauso eine Einschränkung der Meinungsfreiheit. Ich finde, man kann diese Dinge auf jeden Fall einschränken.“

„Man sollte wissen wer etwas gesagt hat“
„Vielleicht sagen die Leute dann nicht mehr so gemeine Sachen zueinander“, meint eine Kindergartenpädagogin. Laut ihr sollte man diejenigen ausforschen können, die durch Kommentare im Internet, andere Menschen beschimpft und beleidigt haben.

Markus Steurer
Markus Steurer
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