Drill, Dressur, Dramen

Ballettakademie: Stadt Wien beendet Schulversuch

Wien
12.04.2019 15:00

Drill, Dressur, Dramen. Was sich hinter den Kulissen der renommierten Ballettakademie an der Wiener Staatsoper abspielt, ist für Insider die „Norm“, für Außenstehende „blanker Wahnsinn“. Doch die Geschichte um unsere Nachwuchsstars zieht immer weitere Kreise. Deshalb sagt auch die Wiener Bildungsdirektion erneut „Stopp!“.

Heinrich Himmer, Chef der Wiener Bildungsdirektion, sagt klar: „Die Staatsoper hat immer geglaubt, es gibt einen Selbstbedienungsladen Schule. Doch so geht es sicher nicht weiter.“ Im Klartext heißt das: Der Schulversuch „Staatsoper und Gymnasien“ wird auf Eis gelegt. Bereits vor einem Jahr - abgesehen von den aktuellen Vorwürfen um inakzeptable, missbräuchliche Vorgänge an der Akademie selbst - soll es seitens der Stadt Wien Anzeigen beim Arbeitsinspektorat gegeben haben. Warum?

Zeitpläne von Ballettakademie völlig ignoriert
Himmer klärt auf: An den Stundenplan habe sich seitens der Ballettakademie nie jemand gehalten, Zeitpläne seien komplett ignoriert worden. Und: „Die Kinder mussten oft bis Mitternacht ,kostenlos‘ bei verschiedenen Vorführungen ,arbeiten‘ und kamen völlig übermüdet in den Unterricht.“

Jegliche Anträge zur Weiterführung des Projekts „Schulversuch“ wurden seitens der Bildungsdirektion bis auf Weiteres abgelehnt. „Wenn bis Ende Mai kein neues Konzept der Staatsoper vorliegt, beenden wir die Kooperation“, so Himmer. „Sie begegnen uns nicht auf Augenhöhe. Unsere Aufgabe ist jetzt, die Kinder nicht zu schädigen.“

Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung

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