Hin zur E-Mobilität

Milliardeninvestition ins Kärntner Stromnetz nötig

Kärnten
16.03.2010 20:08
"Wir müssen 20 Jahre vorausdenken. Und heute dafür die richtigen Maßnahmen setzen. Wir müssen dringend investieren!" Kelag-Vorstand Hermann Egger spricht von Milliarden, die in Kärnten eingesetzt werden müssen, um das Land zukunftstauglich zu machen. Und um der Elektro-Mobilität den Weg zu bereiten…

Schon im Jahr 2020 könnte jedes vierte Auto ein Hybrid- oder ein reines Elektroauto sein – das ist das Ziel von Infrastrukturministerin Doris Bures, das die "Krone" veröffentlicht hat.

Doch das macht den Elektrizitäts-Konzernen wie der Kärntner Kelag auch Sorgen. "Wir haben ja zusätzlich den Auftrag, in regenerative Energie zu investieren, sagt Hermann Egger. Da geht es heute vor allem um Wasser- und Windenergie. Egger: "Das muss man miteinander verbinden. Weil, wenn der Wind Strom liefert, brauchen wir ihn vielleicht gar nicht. Also muss man die Energie speichern und Wasser in die Hochbehälter pumpen."

500 Millionen Euro für Ringleitungen
Die Grundvoraussetzung dafür: leistungsfähige Ringleitungen. "Doch da fehlen bei uns wichtige Teile. Da sind Investitionen von 500 Millionen Euro nötig", sagt Egger. Noch nicht eingerechnet sind die Kosten für die kleineren Verteilnetze. "Die stammen aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren. Die sind am Ende ihrer Lebenszeit."

Würde man zum Beispiel heute in einer Klagenfurter Wohngegend auf einmal 20 Prozent Elektroautos verwenden und diese am Abend gleichzeitig an die Steckdosen anschließen, dann wäre es dort finster…

Zwei Milliarden Euro für Anlagen
"Gäbe es hingegen eine Ringleitung, dann könnten wir sofort zwei Milliarden investieren – in die Optimierung bestehender Anlagen", sagt Egger: "Da könnten wir sofort 1.500 Megawatt herausholen; so viel wie zweimal das Maltakraftwerk; ohne ein neues Tal anzugreifen."

Übrigens: Als "Gegenleistung" für Überlandleitungen ist die Kelag bereit, kleinere Versorgungsstränge unter die Erde zu verlegen. Jetzt sind Weichenstellungen der Landespolitik gefragt.

von Hannes Mößlacher, "Kärntner Krone"

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