Bei Grenzkontrollen

Verdächtiger aus Mazedonien nach 25 Jahren gefasst

Salzburg
11.04.2019 18:21

25 Jahre lang hat die deutsche Polizei  nach einem Mazedonier (heute 48 Jahre alt) gefahndet: Eine Vergewaltigung im Jahr 1993 in Berlin wurde dem Mann angelastet. Er tauchte vermutlich in seiner Heimat unter. Doch nun der Erfolg: Der Mann wurde in einem Reisebus bei den Grenzkontrollen am Walserberg erwischt.

Der 48-Jährige hatte sich als junger Mann im Alter von 23 Jahren eine Zeit lang in Berlin aufgehalten. Dort soll es zur Vergewaltigung einer jungen Frau gekommen sein. Sie konnte den Mann offenbar identifizieren. Die Behörden waren von seiner Schuld überzeugt und stellten einen Haftbefehl aus, der schließlich auf ganz Europa ausgedehnt wurde. Der Mazedonier tauchte unter. Die Ermittler vermuten, dass er in seine Heimat geflüchtet ist.

Nach der langen Zeit, die inzwischen vergangen ist, dürfte sich der Mann in Sicherheit gewogen haben. Bei der Einreise nach Deutschland gab es offenbar keine Probleme. Als er jedoch am Dienstag in einem Reisebus - voll besetzt mit Gastarbeitern - die Grenze am Walserberg von Deutschland Richtung Salzburg passieren wollte, war Endstation.

Beim Kontrollieren de Reisepapiere des Mannes tauchte im Computer der Haftbefehl auf. Der 48-Jährige wurde festgenommen. Er wird noch diese Woche nach Berlin überstellt. Das Delikt der Vergewaltigung verjährt in Deutschland nicht, deswegen wird sich der Mazedonier jetzt doch noch vor Gericht für seine Taten verantworten müssen.

Dritte Kontrollspur in der „Warteschleife“
Die bayrischen Behörden betonten angesichts der erfolgreichen Festnahme erneut die Wichtigkeit der Grenzkontrollen. Deshalb sind nach wie vor keine Erleichterungen geplant. Die dritte Kontrollspur, die von Salzburg gefordert wird, steckt in der „Warteschleife“. Damit sind weiterhin Staus am Grenzübergang programmiert. Das verärgert nicht nur die Salzburger, die „drüben“ günstiger einkaufen wollen, sondern umgekehrt auch viele Deutsche, die bei uns arbeiten oder ebenso shoppen möchten.

Illegale Einreisen und die grenzüberschreitende Kriminalität sind für die Deutschen das Argument für die strengen Kontrollen. Außerdem vermelden die Schleierfahnder, die im Grenzbereich unterwegs sind, immer wieder erfolgreiche Aufgriffe. Von Autodieben über Betrüger und Räuber wurden hier schon einige Kriminelle erwischt.

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