Voller Zuversicht haben Karoline Knitel und ihr Vorgänger Christoph Wötzer auf das neue Info-Plakat drucken lassen, dass es mehr als 80 Vinzenzgemeinschaften in Tirol gibt. Derzeit sind es 78. Doch die Hoffnung ist berechtigt, dass die 80 bald erreicht sind. „Im Vorjahr haben sich wieder zwei Gemeinschaften formiert“, verweist Knitel auf Vomperbach und Götzens. Und überall gibt es viel zu tun für die tirolweit 750 Mitglieder und 2000 Helfer. „Eine Woche nach unserer Gründung haben sich bereits zwei Familien hilfesuchend an uns gewandt“, erzählt Obfrau Dorothee Hainz-Kaserbacher aus Götzens.
5000 Familien geholfen
5000 Familien und Einzelpersonen wurden im Vorjahr finanziell unterstützt, 770.000 Euro ausgeschüttet. „Hundert Prozent der Spenden gehen an Bedürftige. Wir verstehen uns als Ersthelfer, die unbürokratisch und diskret unter die Arme greifen“, zählt Wötzer zwei Grundsätze auf.
Neue Formen der Armut
Der Vinzi-Bus ist eines der bekanntesten Angebote. Im Vorjahr wurden über ihn 30.000 Mahlzeiten in Innsbruck ausgegeben. „Es kommen neben Obdachlosen immer mehr Mindestrentner“, berichtet Knitel von neuen Formen der Armut.
Weniger bekannt ist die Kleinschuldnerberatung. Sie bietet Rat und Hilfe, damit 2000 € Schulden nicht zu einer unüberwindbaren Hürde werden. Neben Innsbruck wird neuerdings auch in Imst und Landeck beraten.
Noch weiße Flecken
Die Landkarte der Vinzenzgemeinschaften hat in Tirol noch zwei weiße Flecken. Knitel: „In den Bezirken Kitzbühel und Osttirol gibt es noch keine Gemeinschaft. Unser Ziel ist es, dass jeder Seelsorgeraum (Anm. Verbund von Pfarren) zumindest eine Vinzenzgeschmeinschaft hat.“
Fast 200 Jahre ist die Gründung der ersten Vinzenzgemeinschaft in Frankreich her. Heute ist die Initiative die größte ehrenamtliche Laienorganisation der Welt.
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