Es war die Geschichte des Emirs von Kuwait, die Eva Straser dazu gebracht hat, sich bei der „Krone“ zu melden. Denn anders als beim orientalischen Staatsoberhaupt, für den eine ganze Etage mit 18 Betten leer geräumt wurde, wurde die kranke Seekirchnerin in der Chirurgie West wieder nach Hause geschickt.
„Ich hatte seit dem Herbst ununterbrochen Fieber“, berichtet sie: „Mein Hausarzt in Eugendorf hat sich rührend um mich gekümmert.“ Antibiotika und Infusionen – nichts hat geholfen. Am 7. Februar entscheidet der Mediziner daher: „Ich überweise sie ins Spital.“
Der Arzt sagt zu ihr: „Sie sind kein Fall fürs Spital“
Vier Stunden wartet sie dort auf ihr Lungenröntgen, beklagt sich beim Arzt: „Ich habe Schüttelfrost, bitte helfen sie mir.“ Doch der entscheidet: „Sie sind kein Fall fürs Spital, wenn sie zu uns wollen, hätte der Hausarzt schon vor Tagen ein Bett für sie reservieren müssen.“
Eva Strasser: „Mir ging es sehr schlecht, ich war einfach baff, dass mich der Arzt wieder weggeschickt hat, ich war enttäuscht, wütend und traurig.“
Weil es Freitagabend ist, entscheidet ihre Tochter: „Du musst in ein Spital, ich kann dich so nicht zuhause behalten, wer weiß, was da noch alles passiert.“
So übersiedelt Eva Strasser, die nur eine kleine Pension hat, schließlich in das Diakonissen-Spital, wo sie nach zehn Minuten aufgenommen wird und eine Ärztin sich um sie kümmert: „Ich hatte nach drei Monaten Krankheit einfach keine Kraft mehr zu kämpfen.“
Nach vier Tagen in der Privat-Klink fieberfrei
Sie wird gründlich untersucht und getestet, bekommt Aufbau-Infusionen und bereits nach vier Tagen ist sie fieberfrei. „Ich bin zwar dann mit noch relativ hohen Entzündungswerten wieder nach Hause gegangen, aber sonst wäre meine Spitals-Rechnung dort ins Unermessliche gestiegen.“
Rentnerin muss 3350 € für Aufenthalt zahlen
3350 Euro muss sie für den Aufenthalt in der Privatklinik bezahlen, die Kinder legen zusammen, alles ist wieder gut.
Was sie am meisten entsetzt hat: „Wie man in den SALK mit den Menschen umgeht. Ich hatte nicht den Eindruck, dass hier erfahrene, sondern viel mehr überforderte Mediziner am Werk sind, denen es an Menschenkenntnis fehlt, eine schlimme Erfahrung.“
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