8 Millionen € Schaden

Hochstapler muss für frechen Betrug über 5 Jahre in Haft

Tirol
15.03.2010 17:45
Die Finanzierung des Hotels "Schwanenseehof" in Walchsee durch einen Hochstapler beruhte von Anfang an auf Lug und Trug. Renommierte Bankfachleute merkten das nicht und gewährten dem selbsternannten "Multimillionär und Yacht-Besitzer" Millionenkredite. Am Montag platzte am Landesgericht dieser (Alb-)Traum.

Das Auftreten des 68-Jährigen gegenüber Bankenvertretern muss den "Hauptmann von Köpenick" in den Schatten gestellt haben. Als Richter Andreas Mair bei der Urteilsbegründung im Prozess am Innsbrucker Landesgericht dieses Gaunerstück in gewohnt prägnanter Kurzfassung schilderte, setzte ein allgemeines Kopfschütteln ein.

"Sie kauften eine Yacht auf Pump, verkauften sie gleich wieder, dichteten dem Boot eine nicht existente, millionenschwere Sonderausstattung an. Als vermögender Yacht-Besitzer erschwindelten Sie sich bei Banken Kredite von 8,5 Millionen und 3,5 Millionen Euro, allesamt mit von Ihnen gefälschten Unterlagen! Zuletzt schwindelten Sie zwei Autos um 67.500 Euro am Masseverwalter vorbei und zogen noch Ihre Frau in die betrügerischen Krida hinein. Für die Angestellten im Schwanenseehof kauften Sie, ohne die Mittel zu haben, ein Haus (130.000 Euro Kaufpreis, den der Angeklagte nie zahlte, Anm.), ließen es umbauen und wollten dem Verkäufer einreden, Ihre Umbauten hätten den Wert dieser Liegenschaft erhöht!", rügte der Richter den Angeklagten.

Wegen schweren Betrugs und betrügerischer Krida wurde der "Köpenick" nicht rechtskräftig zu 5,5 Jahren verurteilt. Seine mitangeklagte Frau (45) wurde nur für fahrlässige Krida verurteilt: vier Monate Haft.

von Hans Licha, Tiroler Krone

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