Akuter Bettenmangel

Graz investiert 17 Millionen Euro in Pflegeheime

Steiermark
15.03.2010 15:33
17 Millionen Euro investiert die Stadt Graz in den Umbau des Pflegeheims Rosenhain (künftig 100 Betten) und den Neubau eines 100-Betten-Heims im Grazer Norden. Dennoch fehlen 300 Pflegebetten. Der zuständige Stadtrat Mario Eustacchio (FPÖ) will, dass die öffentliche Hand noch mehr investiert – aber in Graz fehlt dazu das Geld.

"Die öffentliche Hand betreibt Heime billiger, weil sie nicht auf Gewinne schielen muss. Das senkt auch die Zuschüsse des Sozialamtes", so Eustacchio. 16,2 Millionen Euro gibt das Sozialamt für die Grazer Pflegeheime aus – bis zum Jahr 2015, so die Prognose, sollen sich die Kosten für die gleiche Bettenanzahl mehr als verdoppeln.

Qualtität steigt
Bis 2013 wird nun das Pflegeheim Rosenhain generalsaniert: Aus den bestehenden 180 Betten werden 100. Im Norden von Graz (zwei Grundstücke stehen zur Diskussion) wird ein neues Heim errichtet, das ebenfalls 100 Betten fassen wird. Eustacchio: "Damit steigt die Qualität der Betreuung, aber nicht die Zahl der Betten. Es fehlen nämlich 300 zusätzliche Pflegebetten!"

Eustacchio: "Regierung spart am falschen Fleck"
Weitere Pflegeheime seitens der öffentlichen Hand sind derzeit jedoch nicht in Sicht. Eustacchio: "Hier spart die schwarz-grüne Stadtregierung eindeutig am falschen Fleck. Vielleicht bauen ja private Pflegeheime, aber das kommt die Stadt teuer, weil ja der Zuschussbedarf höher ist."

Vernünftig und laut Eustacchio finanzierbar wären Neubauten von städtischen 100-Betten-Heimen im Abstand von drei Jahren. Die Errichtungskosten belaufen sich auf 85.000 Euro pro geschaffenem Pflegebett.

von Gerald Richter, "Steirerkrone"

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