100 Millionen Franken

UBS verzehnfacht Gehälter für die Top-Manager

Ausland
15.03.2010 13:56
Die Schweizer Großbank UBS, die 2008 einen Rekordverlust von 20,7 Milliarden Franken schrieb, hat die Löhne fürs Top-Management faktisch verzehnfacht. Über 100 Millionen Franken (rund 69 Millionen Euro) wandern in die Taschen der aktuellen und früheren Konzernleitungsmitglieder. Die Verträge wollten das so, betont die UBS in ihrem Geschäftsbericht zum Jahr 2009.

So erhält die heutige Geschäftsleitung zusammen 68,7 Millionen Franken (47,1 Millionen Euro), ein Vielfaches der 9,1 Millionen Franken, die 2008 überwiesen worden waren. Weitere rund 39 Millionen Franken (nach 2,1 Millionen im Vorjahr) zahlt die UBS Top-Managern, welche die Bank inzwischen verlassen haben.

Millionen-Fixgehälter und Aktienpakete
Von den 68,7 Millionen Franken werden 12 Millionen als Fixgehälter an die 13 Geschäftsleitungsmitglieder verteilt. Der Rest sind vor allem Aktienpakete, welche die Top-Manager erst in drei bis fünf Jahren bekommen. Dafür müssten sie "harte Leistungskriterien" erfüllen, betonte die Bank am Montag.

Der derzeit bestverdienende UBS-Manager ist Carsten Kengeter, einer der beiden Chefs der Investmentbank. Er kriegt 13,2 Millionen Franken. Davon ist der größte Teil aufgeschobener Bonus: Denn laut dem Geschäftsbericht liegt sein Basis-Salär unter 700.000 Franken.

Konzernchef Oswald Grübel, der auf einen Bonus verzichtet, ist mit seinen drei Millionen Franken Fixgehalt zwar nicht der Topverdiener der UBS - beim Amtsantritt Ende Februar erhielt er aber als Ersatz für die Aktienprogramme seines früheren Arbeitgebers Credit Suisse vier Millionen UBS-Optionen im Wert von 13,1 Millionen Franken.

Diese haben seither an Wert gewonnen. Hätte Grübel den CS-Aktienplan behalten - was er wegen möglicher Interessenskonflikte nicht tat - wäre er heute reicher: Während die CS-Aktie seit März 2009 ihren Wert weit mehr als verdoppelte, entwickelte sich die UBS-Aktie im Vergleich schwächer.

Für ihre rund 65.000 Mitarbeiter buchte die UBS für 2009 knapp drei Milliarden Franken variable Vergütungen, wie Finanzchef John Cryan bei der Präsentation des Jahresabschlusses Anfang Februar bekanntgegeben hatte. Ein Teil der Boni-Milliarden sei allerdings für längerfristige Zuteilungen vorgesehen.

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