Tipps von der Expertin

Prüfungsangst: Hoher Druck für steirische Schüler

Steiermark
09.04.2019 10:00

Der gesellschaftliche Leistungsdruck ist heutzutage so groß wie nie zuvor: Bereits in der Schule wird von den Kindern und Jugendlichen viel abverlangt, es kann sich bis zur Universität und darüber hinaus ziehen. Gegen Stress und Nervosität etwa durch eine bevorstehende Prüfung gibt es aber wertvolle Experten-Tipps.

Strebern, lernen, büffeln. Tagelang, wochenlang. Und bei der Prüfung ist auf einmal alles futsch, wie weggeblasen. Der Grund: Stress. Unser Hirn hat die Angewohnheit, sich in Dinge hineinzusteigern, die eigentlich gar nicht real sind. Man stellt sich vor, die Prüfung nicht zu schaffen oder etwas zu vergessen - das schwächt uns.

Tipps vom Mentalcoach
In diesen Situationen sind wir auf Flucht programmiert und nicht etwa auf das Dividieren von Brüchen. Das bestätigt auch die Expertin. „Nervös sind wir alle mal und ein bisschen Lampenfieber schadet nicht, aber Prüfungsangst heißt: mein Hirn ist so unter Stress, dass das Denken aussetzt und ein Black-out entsteht“, sagt Andrea Klein. Sie ist diplomierter Mentalcoach und trainiert die Prüfungsangst ihrer Kunden weg. „Bei echter Prüfungsangst hat man auch psychosomatische Beschwerden, etwa ein flaues Gefühl, Schweißausbrüche oder Schlafprobleme“. Tipps um dagegen anzukämpfen hat sie einige, täglich kommen neue dazu.

Aufmerksamkeit herstellen
Ein skurriler, aber einfacher Tipp für Stresssituationen nennt sich ART. Attention Restauration Theory, also die Wiederherstellung der Aufmerksamkeit. „Das mache ich, in dem ich einfach einen Baum anschaue. Es reicht auch ein Bild. Wasserfälle, Seen - alles aus der Natur“, erklärt Klein. „Das beruhigt und stellt im Gehirn die Aufmerksamkeit wieder her, das heißt man kann sich Dinge viel besser merken“. Diese Übungen sollen aber nicht nur für Schüler und Studenten den Stress reduzieren. Auch Erwachsene können davon profitieren, etwa auf der Arbeit oder in brenzligen Verkehrssituationen.

Lange Ausatmen
Ebenfalls wichtig sei eine ruhige Atmung. Demnach sollte man laut der Expertin darauf achten, nicht hektisch nach Luft zu schnappen, weil das prinzipiell das Stresssystem aktiviert. Ausatmen hingegen steht für Entspannung. „Also wenn man es schafft lange auszuatmen, dann wird die Regeneration aktiviert, so Klein. Egal wie hektisch es zugehe, “vor einem Test ist einmal atmen schon drin“.

Druck steigt
Dass Stress unter Schülern zunimmt bestätigt auch das Nachhilfe-Institut LernQuadrat. Inhaberin Angelika Ratswohl: “Der Druck wird immer größer, gute Leistungen zu erlangen, ganz allgemein in der Gesellschaft. Da bemerke ich schon eine Veränderung in den letzten 12 Jahren LernQuadrat". Laut einer Umfrage des Instituts empfindet mehr als die Hälfte der steirischen Schüler den selbstauferlegten Druck als zu hoch.

Marco Steurer
Marco Steurer
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