Das österreichische Parlament befindet sich seit dem Vorjahr in Generalsanierung. Laut der Bundesimmobiliengesellschaft verläuft alles planmäßig. Derzeit sind rund 80 Prozent der Vergabeverfahren abgewickelt. Insgesamt sind 75 Prozent der Aufträge vergeben. Die Generalsanierung ist mit einer Kostenobergrenze von 352,3 Millionen Euro gedeckelt. krone.at war am Montag vor Ort und schaute sich die Entwicklung der Sanierung an.
Unser Rundgang startet im Keller. Noch ist hier alles im Sanierungsprozess. Die Stahlträgerunterfangung wirkt aber schon jetzt spektakulär. So gibt es nun einen neu betonierten Boden für den Plenarsaal.
Der „Medienkollektor“
Unendlich wirkende Gänge im Untergrund. Hier wird, wenn man so will, das Nervensystem des Parlaments verlaufen. Wo hier noch eine Gruppe leicht durchmarschieren kann, werden Unmengen an Kabeln und Schläuche ganze zwei Drittel des Raumes einnehmen. Wenn der „Medienkollektor“ fertig ist, werden hier wohl keine Führungen mehr durchgehen.
Holzplatten schützen historische Innenarchitektur
Eine Etage höher, im Erdgeschoß, wurde die geschichtsträchtige Innenarchitektur in Holzplatten verkleidet, um zu gewährleisten, dass keine Schäden im Zuge der Baumaßnahmen entstehen. Nach den Abbrucharbeiten ist der Wiederaufbau des Plenarsaals im Gange. Trotzdem wird noch einiges an Wasser die Donau hinunterfließen, bis dem Saal wieder politisches Leben eingehaucht wird. Unter dem Dachgiebel wird fleißig Dachpappe aufgetragen. Ein ordentliches Stück davon wurde hier bereits verarbeitet. Ein Blick durch die Decke, und wir sehen eine der imposanten Quadrigen des Parlaments.
Sanierung dauert noch bis Sommer 2021
Mit dem Kran werden Medienvertreter Richtung Himmel gezogen und quer über das Parlament geführt. Nichts für schwache Nerven. Doch die Höhenangst weicht einem Gefühl der Ergriffenheit, wenn die lebenswerteste Stadt der Welt ihre Schönheit von oben entfaltet.
Sämtliche Sanierungsmaßnahmen sollen im Sommer 2021 abgeschlossen sein.
Zahlen & Fakten zum Parlament und der Sanierung:
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