Digitale Unterwelt

„Darknet“: Die Welt im Schatten des Cybercrimes

Web
08.04.2019 14:02

Das Darknet gilt als geheimer Bereich des Internets, in dem Kriminelle ihr Unwesen treiben. Wie sieht dieses Netzwerk wirklich aus und wie viel trägt es zur Begehung von Straftaten bei? Der österreichische Sicherheitsexperte Cornelius Granig gibt in seinem neuen Buch einen Einblick in die Struktur sowie die technischen Grundlagen der „digitalen Unterwelt“ und wie man sich besser vor dieser schützen kann.

Das Darknet hat einen schlechten Ruf: Die meisten assoziieren damit einen Bereich des Internets, in dem mit Drogen, Waffen und Kinderpornos gehandelt wird, oder wo man Schadsoftware kaufen und Auftragsmörder dingen kann. Viel zu diesem Ruf beigetragen haben illegale Marktplätze, auf denen alle möglichen verbotenen Dinge verkauft werden. Der Handel boomt derzeit aber auch mit so eigenartigen Dingen wie Fake-Instagram-Followern oder Facebook-Likes.

Für und wider
Das Darknet selbst hat jedoch eine weit über diese Marktplätze hinausgehende Bedeutung für das Internet und bietet durchaus positive Anwendungen, wie Sicherheitsexperte Granig in seinem Buch „Darknet“ ausführt. Etwa die unentgeltlichen Programme „GlobaLeaks“ und „SecureDrop“, die jedes Unternehmen und jede Organisation einsetzen könne, damit Mitarbeiter, Kunden oder Bürger anonym Beschwerden und Anregungen vorbringen können. Solche Systeme seien sehr wichtig für die Bekämpfung von Korruption und Betrug und würden häufig auch helfen, Kriminalität zu verhindern, wenn man sich mit den Hinweisgebern ernsthaft auseinandersetze.

Die Abschätzung von Technologiefolgen ist daher laut Granig gerade in unserer Informationsgesellschaft zu einer extrem heiklen Fragestellung geworden, „da wir mit fortschreitender Digitalisierung auch immer häufiger mit den Schattenseiten der Entwicklung konfrontiert sind.“ Und eine sehr wichtige davon sei eben die Computerkriminalität, die es in mannigfaltiger Form gebe.

So können Sie sich schützen
Auf seiner Website darknet.help verrät Granig deshalb auch, wie sich sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen vor Bedrohungen wie Internetbetrug, Hacking, Phishing oder Ransomware schützen können. Dazu gehören neben der Verwendung von Sicherheitslösungen, sicheren Passwörtern und verschlüsselten Messengerdiensten wie Threema oder Signal auch regelmäßige Backups und Updates sowie der Einsatz von Zwei-Faktor-Authentifizierung. Mehr dazu auf darknet.help/tippsfuerprivatanwender.

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