„Arbeite weiter!“

Kommune überwacht Kanalarbeiter mit GPS-Armbändern

Digital
08.04.2019 14:39

Ein Armband, das Arbeitern umgeschnallt wird, um ihre Position zu überwachen und ihnen bei Stillstand mitteilt: „Arbeite weiter!“ Was nach einer fiktiven Erfindung aus einem Orwell-Roman klingt, ist in der chinesischen Stadt Nanjing ganz real. Seit wenigen Tagen müssen Kanalarbeiter dort ein solches Gerät tragen - nach einem Aufschrei nun zumindest in abgeschwächter Form.

Seit einer Woche müssen Kanalarbeiter der nahe Shanghai gelegenen Stadt die Überwachungs-Armbänder tragen, berichtet das IT-Nachrichtenportal „The Verge“. Die Armbänder erfassen die Position der Arbeiter und funken sie in die Einsatzzentrale. Wer seine Position 20 Minuten lang nicht änderte, bekam während der ersten Tage via Armband den Befehl: „Arbeite weiter!“

Das sorgte selbst im Überwachung gewöhnten China für einen öffentlichen Aufschrei, wobei sich die Bevölkerung und lokale Medien weniger an der permanenten Ortung der Arbeiter störten, sondern vielmehr am Arbeitsbefehl nach 20 Minuten.

Arbeitsaufforderung wurde wieder abgeschafft
Die Reaktion der Kommune, welche ihren Kanalarbeitern die Armbänder verordnet hatte: Die Arbeitsaufforderung wurde wieder abgeschaltet, die permanente Ortung der Arbeiter bleibt aber aufrecht. Das reichte der empörten Öffentlichkeit auch. „Arbeiter nach Aufschrei von Überwachung befreit“, titelte die „South China Morning Post“, nachdem man zumindest von den Arbeitsaufrufen Abstand nahm.

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