Gut Lack!

Poliermaschinen im Test: Nicht alle sind glänzend

Motor
07.04.2019 11:00

Frühling ist, alles grünt, alles sprießt - und hinterlässt auch gleich wieder hartnäckige Flecken auf dem Autolack. Macht eigentlich nichts, denn der kann schön langsam eh wieder eine Politur vertragen. Statt sich die Arme müde zu polieren, kann man zu einer Poliermaschine greifen, um für neuen Glanz auf dem ermatteten Autolack zu sorgen. Gute Ergebnisse liefern jedoch meist nur höherpreisige Geräte, wie der Praxistest der Gesellschaft für Technische Überwachung gezeigt hat, bei dem acht Geräte von 48 Euro bis 178 Euro ihr Können beweisen mussten.

(Bild: kmm)

Testsieger wurde die Rotationsmaschine 7PM05 von Kunzer (139,95 Euro). Mit Bestwerten in den Disziplinen Anwendung und Wirkung erhielt das Gerät von den GTÜ-Experten als Einziges das Prädikat „sehr empfehlenswert“.

Auf den Plätzen zwei und drei mit der Note „empfehlenswert“ landeten fast punktgleich die Polierer SPTA 150 für 119,99 Euro und Krauss Superpolish P7 für 142,30 Euro. Für die Plätze vier und fünf vergaben die GTÜ-Experten - mit geringen Abstrichen in der Leistung - ebenfalls das Prädikat „empfehlenswert“, und zwar für Dewalt DWP849X (177,99 Euro) und Einhell CC-PO1100 (48,14 Euro).

Dahinter liegen die deutlich „glanzloseren“ Rotationspolierer Tectake 400176 (73,99 Euro) und Skil 9955MA (163,97 Euro). Abgeschlagen auf dem letzten Platz findet sich die nur „bedingt empfehlenswerte“ Maschine Ferm AGM1084P (70,30 Euro), die in Handhabung und Wirkung nicht überzeugen konnte.

Poliermaschinen können auch Schaden anrichten
Testobjekt war ein Skoda Yeti mit schwarzem Lack, den die Kandidaten mit Hilfe der Politur A1 Speed Polish von Dr. Wack wieder auf Hochglanz bringen sollten. Der GTÜ-Poliermaschinentest umfasste insgesamt zwölf Einzelwertungen in den vier großen Kapiteln Ausstattung, Anwendung, Wirkung und Preis. Dabei leisteten sich einzelne Polierer vermeidbare Schwächen bereits in der Bedienungsanleitung. So lieferten SPTA, Krauss und Ferm keine oder fast keine Hinweise darauf, wie man richtig polieren sollte - obwohl besonders der laienhafte Umgang mit Rotationsmaschinen mehr Schaden als Nutzen anrichten kann.

Elektro-Poliergeräte sollten für effektives Arbeiten an der Fahrzeugkarosserie über ausreichend lange Kabel verfügen, ohne dass störende Verlängerungskabel benutzt werden müssen. Bis auf Einhell mit zu kurzen 2,10 Metern liefern alle anderen Geräte Längen von vier bis fünf Metern.

Für ein gutes Polierergebnis kommt es unter anderem darauf an, die Drehzahl einerseits variieren zu können, andererseits sollte sie auch bei druckvollem Arbeiten konstant bleiben. Das schafften zur Zufriedenheit nur die drei Besten im Test, nämlich Kunzer, SPTA und Krauss, die auch bei Anlaufverhalten und Laufruhe punkten konnten.

Es ist nur gut, wenn es glänzt
Die Wirkungsprüfung entscheidet letztendlich darüber, wie gleichmäßig und klar die Poliergeräte den Lack des Testfahrzeugs auf Hochglanz bringen. Hier kam neben der subjektiven Beurteilung nach Augenschein ein spezielles optisches Messgerät zum Einsatz, mit dem sich Glanzgrad und Glanzschleier bestimmen lassen. Wirklich gute Leistungen bescheinigten die GTÜ-Tester hier nur Kunzer, Dewalt, SPTA und Krauss. Ferm, Skil und Tectake zeigten hier hingegen deutliche Schwächen.

Fazit: Gute Leistung bei überschaubaren Kosten heißt die Formel, mit der sich Kunzer 7PM05 den Gesamtsieg holte.

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(Bild: kmm)



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