Protestzug in Wien

Schüler gingen für Klimagerechtigkeit auf Straße

Wien
05.04.2019 19:29

Zahlreiche Schüler und NGOs sind am Freitag in Wien auf die Straße gegangen, um im Kampf gegen den Klimawandel einmal mehr ein Zeichen zu setzen. Trotzten nach Angaben der Polizei rund 1600 Demonstranten dem Wetter, sprachen die Veranstalter von rund 3500 Teilnehmern, die dem Aufruf mehrerer Organisationen gefolgt waren, und in Richtung Heldenplatz marschierten.

Die Demonstration stand unter dem Motto „Zukunft für alle - Alle für die Zukunft!“. Schwerpunkt des dieswöchigen Protests war das Thema „Klimagerechtigkeit“, sagte Mit-Organisatorin Katharina Rogenhofer. Ziel sei es, das „Augenmerk auf verschiedenste Aspekte des Klimawandels zu legen“, wie sie erläuterte.

Regierung „für Klimakatastrophe direkt mitverantwortlich“
Auch gingen die Teilnehmer für eine engagiertere Politik auf die Straße, einmal mehr wurde Kritik an der Regierung geübt. „Die bisher einzige Antwort, die Schwarz-Blau auf die größte Herausforderung unserer Zeit findet, ist Tempo-140. Damit feuert die Regierung klimaschädliche CO2-Emissionen an, anstatt sie zu senken, und ist für die Klimakatastrophe direkt mitverantwortlich“, sagte Klimaexperte Adam Pawloff. Es sei nicht verwunderlich, dass Millionen Schüler gegen die Untätigkeit ihrer Regierungen streiken.

„Irrwege müssen gestoppt werden“
„Die verheerende Klimabilanz in Österreich darf nicht länger schöngeredet werden. Es braucht ein rasch umsetzbares Maßnahmenpaket für ambitionierten Klimaschutz mit einer ökologischen Steuerreform, dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und einem Einbaustopp für neue Öl- und Gasheizungen“, sagte Johannes Wahlmüller von Global 2000. 
Lisa Plattner vom WWF Österreich wies auf „drohende Strafzahlungen von bis zu zehn Milliarden Euro aus nirgends budgetierten Steuergeldern, wenn die Klimaziele verfehlt werden“ hin.

„Wir brauchen eine umfassende ökologische Steuerreform, die insgesamt aufkommensneutral umweltfreundliches Verhalten belohnt, Arbeit billiger macht und fossile Energien ausbremst“, so Plattner. „Irrwege“ wie Tempo 140, die dritte Flughafenpiste oder neue Autobahnen müssten gestoppt werden.

Der Demonstrationszug führte vom Christian-Broda-Platz beim Westbahnhof bis zum Heldenplatz, wo gegen 19 Uhr die Schlusskundgebungen stattfanden.

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