Ein zweiseitiges Schriftstück des Magistrats informierte darüber, dass demnächst im direkt zu ihren Wohnungen angrenzenden Innenhof von den Lokalen Glorious Bastards und My Indigo Gastgärten errichtet werden sollen. Das sorgt bei den Bewohnern von Häusern in der Klammstraße, Herrenstraße und Waltherstraße für Kopfweh.
Um 22 Uhr ist Ruhe
„Und wir können uns nicht einmal helfen, nur eine Stellungnahme abgeben, aber keinen Einspruch dagegen einlegen“, erzählt ein Betroffener seufzend. Des einen Leid, des anderen Freud – wenn ein Bar-, Café- oder Restaurant-Betreiber bei sommerlichen Temperaturen keinen Gastgarten hat, schaut er durch die Finger. „Ohne Garten verlierst du die Kunden“, sagt Edi Altendorfer.
Verständnis für Kritik
Dem Chef der Lokale Paul’s und Stadtliebe ist aber auch klar, dass die zunehmende Zahl an Outdoor-Plänen nicht nur auf Gegenliebe stoßt: „Ich verstehe die Anwohner, aber Betriebszeiten für Bereiche mit Nachbarn werden in der Regel nur bis 22 Uhr genehmigt. Und vorher geht normal keiner schlafen.“
Rücksichtnahme ist wichtig
Da, wo schon immer Gastgärten waren, hat sich längst alles eingespielt. „Wenn einer auf den anderen Rücksicht nimmt, funktioniert’s“, erzählt Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger. Das gilt hoffentlich auch bei den Innenhöfen, die lange Zeit Ruhezonen und Rückzugsoasen für die Bewohner der Innenstadt waren, nun aber von den Restaurants für sich entdeckt werden.
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