Kein Geld für "Häf'n"

Gefängnis-Umbau in Klagenfurt nun doch kein Thema

Kärnten
13.03.2010 19:04
Knapp vier Millionen Euro waren dafür vorgesehen, die Klagenfurter Justizanstalt aus- und umzubauen. Doch jetzt wurde das Projekt in letzter Sekunde wieder ad acta gelegt, wie in Wien bestätigt wird: "Die Häftlingszahlen sind in Kärnten ja noch nicht so dramatisch." Auch Freigängerhaus muss es keins mehr geben.

Mit dem Bau des neuen Bezirksgerichtes hätte im Klagenfurter Justizkomplex eigentlich mehr Platz für die Justizanstalt entstehen sollen. Derzeit sitzen dort 287 Männer und Frauen ein, 39 weitere in der Außenstelle Rottenstein. "Eine neue Besucherzone wäre in Klagenfurt wohl wirklich nötig", gesteht auch Peter Prechtl von der Vollzugsdirektion in Wien zu. Schließlich sollte es Angehörigen erleichtert werden, Gefangene in erträglicher Atmosphäre zu besuchen.

"Leider fehlt’s plötzlich am Geld"
Auch im übrigen Gefängnisbereich sind schon seit langem dringende Adaptierungen vorgesehen. Alles in allem ein Projekt, das mit 3,5 bis vier Millionen Euro veranschlagt war. "Leider fehlt’s plötzlich am Geld. Alles ist aufgeschoben", so Prechtl weiter. "Sie wissen ja, wie’s ums Budget bestellt ist." Posten, die als nicht so wichtig erachtet werden, fallen weg.

Wie auch ein neues Freigängerhaus. Die Justiz spürt den Sparstift besonders  – denn auch Gericht und Staatsanwaltschaft warten in Klagenfurt seit Jahren vergeblich auf Renovierungen: Viele Säle sind extrem veraltet; die Sessel wackeln, Türschnallen fallen ab, Deckenteile stürzen zu Boden.

Und wegen unerträglichen Gestankes mussten Zimmer vorübergehend gesperrt werden – möglicherweise waren Ratten in den alten Gemäuern verendet.

von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"

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