Langläufer gerettet
Beherzte Helfer: „Erfrischend war es schon“
Den beiden Tannheimern Ewald Rief (64) und Christoph Grad (21) verdankt ein deutscher Langläufer sein Leben. Der 68-Jährige wollte, wie berichtet, am Dienstag mit Langlaufskiern den zugefrorenen Vilsalpsee überqueren und brach dabei im dünnen Eis ein. Rief kam zufällig vorbei und startete die Rettungsaktion.
Ewald Rief, Maschinist bei den Tannheimer Bergbahnen, war gerade von einer Skitour zurückgekommen und gegen 15.30 Uhr den Uferweg des Vilsalpsees talauswärts geradelt. „Bei der Talstation der Materialseilbahn der Landsberger Hütte hörte ich Hilfeschreie“, erzählt Rief. Er erblickte - in der Eisdecke eingebrochen - einen Mann.
„Ich habe gleich reagiert und ihm das Band eines Weidezauns zugeworfen“, schildert der Tannheimer. Damit gelang es ihm, den etwa zehn Meter vom Ufer Entfernten näher heranzuziehen. „Dann ist aber leider das Band gerissen.“
„Wir haben einen Holzpfahl an den Schlauch gebunden“
Daraufhin verständigte Rief Monika Grad (48), die Wirtin des Gasthauses Vilsalpsee. Aus Mangel an einem Seil nahm sie einen Gartenschlauch und fuhr mit Sohn Christoph (21), Küchenchef im Gasthaus, zur Unglücksstelle. „Wir haben einen Holzpfahl an den Schlauch gebunden und warfen dem Opfer den Pfahl zu“, schildert Christoph. Damit gelang es aber nicht, den Deutschen zu befreien.
21-Jähriger kämpfte sich durch das Eis
Da begab sich der 21-Jährige selbst ins eiskalte Wasser und kämpfte sich durch das Eis zu dem Deutschen. „Bis zur Brust stand ich im See“, erzählt Christoph. Er griff das Opfer an den Händen und zog es ans Ufer. Erst jetzt wurde klar, dass der Mann Langlaufskier anhatte und einen Rucksack trug.
„Erfrischend war es schon“
Die Rettung brachte den stark Unterkühlten dann zum Gasthaus, von dort flog ihn der Hubschrauber ins Klinikum Immenstadt. „Erfrischend war es schon“, meint Lebensretter Christoph. „In meiner Küche ist es jedenfalls wärmer“, lacht er.
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