"Ich bin Du bist"

Neues von Valerie: Verbale Prügel in zuckersüßen Songs

Musik
13.03.2010 17:57
Die österreichische Chanteuse Valerie präsentiert sich auf ihrem neuen Album mit einem lachenden und einem weinenden Auge - und einem kleinen bösen Zwinkern...
(Bild: kmm)

Rache ist süß – im Falle der zauberhaften Sängerin Valerie Sajdik ganz besonders. Denn sie mag zwar so sanft wie ein Frühlingslüfterl in unsere Gehörgänge wehen, doch ihre Feder kann gefährlich spitz sein. Auf ihrem neuen Album "Ich bin Du bist" verpackt sie etwa in "Drei Minuten" verbale Prügel in einen zuckersüßen Popsong – und träumt eben jene Zeitspanne vom "schönen menschlichen Unbehagen".

Damit jeder so elegant und wohlklingend seinen Rachedurst stillen kann, stellt Valerie den Song auf ihrer Facebook-Fanseite (siehe Infobox) zur freien Entnahme zur Verfügung. "Verschickt ihn, sooft ihr wollt, an euren Feind oder auch an Freunde, wenn sie Humor verstehen", meint sie verschmitzt im "Krone"-Interview. „Diejenigen, die den Song am häufigsten versenden, lade ich dann zu meiner CD-Präsentation ein – und trinke mit ihnen ein Glas Champagner.“ So machen Rachegelüste ausnahmsweise auch einmal Sinn...

"Ich lebe das Böse in meinen Texten aus"
So böse ihr Augenzwinkern in manchem Song auch sein mag, an sich ist Valerie doch ein sanftes Wesen. "Ich lebe das Böse in meinen Texten aus. Ironie ist sicher ein Charakterzug von mir. Das Leben ist doch ernst genug. Aber ich bin nicht zynisch.“

Man lernt noch andere Facetten ihrer Seele kennen, wenn man sich durch ihr neues Album hört. "Es hat zwei Teile, eine lachende und eine weinende Seite, die humoristische und die ernste. Wie ein Harlekin, der einerseits versucht, lustig zu sein und von allen liebgehabt werden will, aber andererseits sehr melancholisch ist. Ich bin genauso."

Auch wenn es um Heimat geht, schlagen in Valeries Brust zwei Herzen – eines für Österreich, das andere für ihre Wahlheimat Frankreich. Dort ist ein Großteil des Albums entstanden. "Wir haben uns als große WG in mein Haus in Frankreich zurückgezogen und dort drei Monate gearbeitet. Am Abend haben wir eine große Tafel für zehn bis zwölf Menschen gedeckt, vor dem Kamin Rotwein getrunken und musiziert. Es war eine sehr feine, produktive  Zeit."

von Franziska Trost, Kronen Zeitung

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