Besitzer ahnte nichts

Tatort für Säure-Mord: Wohnung wieder vermietet!

Wien
03.04.2019 22:50

Man will sich gar nicht vorstellen, wie viel Blut Ende Februar in jener Wiener Wohnung geflossen sein muss, in der die Ungarin Szilvia P. ihren Freund getötet haben soll. Nachdem sie ihm ein Küchenmesser in den Körper gerammt hatte, trennte sie den Kopf sowie die Gliedmaßen vom Rumpf ab. In der Wohnung, in der sich diese grausigen Szenen ereignet haben sollen, leben mittlerweile neue Mieter …

Am 24. Februar soll es laut Aussage der Mordverdächtigen zu der grausamen Tat gekommen sein. Anschließend packte sie die Körperteile in einen Koffer und transportierte sie in ihre Heimatstadt Jaszladany in Ungarn. Dort weihte sie ihre Mutter ein, diese marschierte in den nächsten Baumarkt und besorgte Salzsäure. Damit versuchten die beiden Frauen, den Leichnam aufzulösen - was jedoch misslang. Die Überreste stopften sie schließlich in Müllsäcke und entsorgten sie bei einem Bewässerungskanal in Jaszalsoszentgyörgy östlich von Budapest. Am 2. März entdeckten Kinder die Müllsäcke mit dem grausigen Inhalt.

„Sie wirkte völlig aufgelöst“
Ausgerechnet am selben Tag soll die Mordverdächtige laut einem Bericht der Tageszeitung „Heute“ nach Wien gefahren sein und mit ihrem Vermieter der Wohnung beim Gürtel gesprochen haben. „Sie wirkte völlig aufgelöst, sagte, dass ihr Freund verhaftet wurde und sie jetzt kein Geld mehr habe“, zitiert das Blatt den Mann. Irgendwann sei die Frau dann einfach weg gewesen. „Bis auf den Kühlschrank“ habe sie alle Möbel zurückgelassen. Laut dem Vermieter sei die Wohnung sauber gewesen, er konnte sie daher rasch weitervermieten. Spuren in der angeblichen Tatwohnung zu finden, dürfte also wohl nahezu unmöglich sein …

Fakt ist aber: Die Ambitionen der federführenden Behörde aus Ungarn, das Verbrechen akribisch zu rekonstruieren, dürften sich sowieso in Grenzen halten. Frühestens kommende Woche will die Expertentruppe in Wien anrücken - der heimischen Mordkommission sind bis dahin die Hände gebunden.

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