FSG legt 5,52% zu:

Arbeiterkammer-Wahl ist Balsam für die rote Seele

Oberösterreich
04.04.2019 10:00
Riesenerleichterung bei Oberösterreichs Sozialdemokraten! Nach vielen Wahlschlappen feiert die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) nun bei der AK-Wahl einen fulminanten Triumph mit einem Plus von 5,52%. Die ÖVP-Gewerkschafter verlieren 3,69% und den Posten des AK-Vizepräsidenten.

Erst morgen, Freitag, wird das Endergebnis der Arbeiterkammer-Wahl feststehen. Bereits jetzt ist aber klar: Die FSG mit Spitzenkandidat Johann Kalliauer legt um 5,52% zu und hält nun bei 71,02% aller abgegebenen Stimmen.

Spitzenkandidat von Plus überrascht
„Ein Plus in dieser Größenordnung habe ich nicht erwartet“, trübt bei Kalliauer trotz bestem Ergebnis seit 1945 die Wahlbeteiligung von 40,9% etwas die Stimmung. „Mich freut es, dass es über 40 Prozent sind. Und die Wahl hat gezeigt, dass in den Betrieben die Beteiligung mit 63 Prozent deutlich höher ist als bei der Briefwahl. Deshalb wäre es bei einer Wahlreform wichtig, mehr Wahlmöglichkeiten in den Betrieben zu schaffen!

Wahlreform ist ein Thema
Konkret heißt das, dass man es Betrieben, zum Beispiel ab 20 Mitarbeitern, nicht mehr freistellt, ob sie ein Wahllokal einrichten wollen oder nicht. “Das ist keine unverschämte Forderung, wenn man einmal in fünf Jahren Räume des Unternehmens für eine Wahl zur Verfügung stellt", so Kalliauer.

In allen 15 Bezirken zugelegt
Der alte und neue AK-Präsident darf sich übrigens über Zuwächse in allen 15 Wahlbezirken freuen. In Gmunden erhielt die FSG nach einem Plus von 5,8 % nun sogar 75,33% der Stimmen. 

Wahlverlierer mit sehr scharfer Kritik an FSG
Der schwarze Arbeitnehmerbund und die Fraktion der Christgewerkschafter (FCG) verzeichnen nur in Eferding einen minimalen Zuwachs von 0,47%. Unterm Strich bleibt ein Minus von 3,69% und der Verlust des einzigen Postens im AK-Präsidium. Neben Spitzenkandidatin Cornelia Pöttinger übt auch ÖAAB-Landessekretär Wolfgang Brandstätter scharfe Kritik am Wahlsieger: „Es ist der FSG gelungen, die Arbeitnehmer mit Unwahrheiten und beispiellosem Dirty-Campaigning in den Betrieben zu verunsichern!“

FPÖ-Chef zieht positive Schlüsse
Ein leichtes Plus von 0,16% erreichen die Freiheitlichen Arbeitnehmer. FPÖ-Landesparteichef und LH-Vize Manfred Haimbuchner zieht positive Schlüsse: „Das gute Ergebnis von 2009 mit einem Plus von sechs Mandaten konnte erneut erfolgreich gehalten werden!“

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