Keine Nachrüstung:

ÖAMTC will dem toten Winkel den Kampf ansagen

Oberösterreich
04.04.2019 17:30
Da die Europäische Union Lkw-Abbiegeassistenten ab 2022 nur bei neuen Fahrzeugen verpflichtend macht, bleibt die Gefahr des toten Winkels in Zukunft bestehen. Aufgrund der letzten Unfälle will der ÖAMTC den „gefährlichen Winkel“ in seinen Schulungsprogrammen für Kinder und Jugendliche verstärkt behandeln. Wie das konkret passieren soll, wird derzeit beraten.

In puncto Verkehrssicherheit gehen die Wogen hoch. Zwei Menschen mussten in diesem jungen Jahr ihr Leben lassen, weil sie in den toten Winkel rechtsabbiegender Lkw gerieten (2018 waren es österreichweit 14 Personen). Unfälle, die eventuell durch einen Abbiegeassistenten hätten verhindert werden können.

EU Richtlinie bringt keine verpflichtende Nachrüstung
Da die EU die Assistenzsysteme ab 2022 nur bei neu typisierten Fahrzeugen verpflichtend macht – die Landesregierung lässt ebenfalls nicht nachrüsten – bleibt die Unfallgefahr bestehen. Eine Organisation, die regelmäßig Verkehrsschulungen für die Kleinsten anbietet, ist der ÖAMTC.

In den nächsten Wochen wird über den toten Winkel beraten
Aufgrund der jüngsten Zwischenfälle wird verstärkt darauf geachtet, besonders auf den toten Winkel hinzuweisen. Mitte April soll im Rahmen einer Tagung aller ÖAMTC-Clubs darüber beraten werden, wie das Thema noch besser vermittelt werden kann. „Wir vom ÖAMTC haben in Oberösterreich mehrere Programme für Kinder und Jugendliche“, sagt Petra Riener, ÖAMTC-Verkehrssicherheitsexpertin - siehe Interview.

Petra Riener ist beim ÖAMTC in Linz Verkehrssicherheits-Teamleiterin. Ihr ist es wichtig, die Schulungen altersgerecht zu gestalten.

„Krone“: Wie wird der tote Winkel in Programmen des ÖAMTC behandelt?
Petra Riener: In Oberösterreich bieten wir: „Das kleine Straßen-1x1“, „Blick und Klick“, „Hallo Auto!“ und „PS Physik auf der Straße“ an. In allen Schulungsprogrammen weisen wir auch auf den toten Winkel hin.

„Krone“:Sind die Programminhalte für Kinder verständlich aufbereitet?
Petra Riener: Wir arbeiten mit Pädagogen zusammen und bemühen uns, alles altersgerecht zu gestalten. Da verbinden wir ganz oft Theorie mit Praktischem.

„Krone“:Können Kinder als verantwortliche Verkehrsteilnehmer gesehen werden?
Petra Riener: Wir sind alle Teilnehmer im Straßenverkehr. Also sollten wir alle aufeinander Acht geben.

„Krone“: Wird in Zukunft ein Schwerpunkt zum toten Winkel gesetzt?
Petra Riener: Ja, wie genau wird noch beraten. Ende Juni werden wir in der Messe Wels bei der Yomocon (Young Mobility Convention) mit einem Lkw zu Gast sein. Da werden wir gezielt den toten Winkel behandeln.

Michael Klukowski
Michael Klukowski
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