Betrugsopfer

Pensionist hob 100.000 Euro für „Boogi“ ab

Oberösterreich
04.04.2019 09:00

„,Boogi‘ bist es Du?“ - ein 81-jähriger Gallneukirchner gab einer Betrügerin am Telefon quasi die „Waffe“ in die Hand, mit der sie ihn übers Ohr hauen konnte. Sofort gab sie sich als „Boogi“ aus, die in Linz sei und für einen Wohnungskauf 100.000 € brauche - und von ihm bekam. Die echte „Boogi“ saß in der Mongolei

„Es war jetzt lange ruhig in Sachen Neffentrick und vorher hatten sich die Betrüger immer auf die großen Städte konzentriert“, war der Coup in der Bezirks-stadt Gallneukirchen auch für den Betrugs-Chefermittler des Landeskriminalamts, Gerald Sakoparnig, eine Überraschung.

„Ja, ich bin’s, Boogi“
Die Masche war wie immer gleich. Eine Anruferin meldete sich am Festnetz beieinem Mann, dessen Vorname auf ein gewisses Alter schließen ließ. Und sie gab sich als „alte Bekannte“ aus und ob er sie nicht an der Stimme erkenne. Prompt fragte der 81-jährige Gallneukirchner nach, ob „Boogi“ am Telefon sei. Natürlich sagte die Frau, die mit deutschem Akzent sprach, „Ja, ich bin’s ,Boogi‘“.

Mühlviertler behob 100.000 Euro
Sie kam gleich zur Sache, erzählte ihm, dass sie in Linz bei einem Anwalt sei, eine Wohnung kaufe, aber ein anderer Interessent auch da sei und sie sofort 100.000 € brauche. Prompt ging der Mühlviertler zu zwei Banken in Gallneukirchen und hob 100.000 € ab, die er im Stadtgebiet der „Mutter des Rechtsanwalts“ übergab.

„Boogi“ wusste nichts davon
Als er, wie versprochen, um 17 Uhrdas Geld nicht zurückbekam, rief er „Boogi“ an.Die hob ab, war daheim in der Mongolei, wusste nicht, dass sie dem 81-jährigen flüchtigen Bekannten 100.000 Euro schuldig sei. Der Geschädigte ging dann zur Polizei.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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