Opfer brachte sich um
Italien führt harte Strafen gegen Rachepornos ein
Italien will erstmals Strafen gegen das Teilen intimer Fotos oder Videos ohne Zustimmung, sogenannte „Rachepornos“, einführen. Im Rahmen eines Gesetzentwurfs zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen einigten sich die im italienischen Parlament vertretenen Parteien mehrheitlich auf Haftstrafen bis zu sechs Jahren Haft für das unerlaubte Teilen intimer Fotos.
Wer für einen „Racheporno“ verantwortlich ist, muss mit einer Geldstrafe von 5000 bis 15.000 Euro rechnen, beschlossen die Parlamentarier. Der Gesetzentwurf muss noch den Segen von Abgeordnetenkammer und Senat erhalten. Angesichts der Einigung unter den Parlamentariern dürfte dem neuen Gesetz nichts im Weg stehen.
Das Thema „Revenge Porn“ ist in Italien seit dem Selbstmord einer 31-jährigen Neapolitanerin im Jahr 2016 aktuell. Nach monatelangem Cyber-Mobbing durch einen Ex-Freund, der ein privates Sexvideo veröffentlicht hatte, nahm sich die Frau das Leben. Die Verzweiflungstat galt als Schlussstrich eines Leidensweges, nachdem das Sexvideo den Weg ins Internet gefunden hatte. Alle Bitten und Klagen gegen Google, YouTube und Co., das Video zu entfernen, hatten nichts gebracht.
Die Mutter der Italienerin setzte sich nach dem Selbstmord der Tochter für harte Strafen gegen „Pornorache“ in Italien ein. Das Phänomen „Revenge Porn“ bekam seinen Namen, weil die intimen Bilder oft als Rache von früheren Partnern veröffentlicht werden
Die Maßnahmen gegen „Revenge Porn“ sind Teil eines Gesetzes zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, an dem das italienische Parlament schon seit längerer Zeit feilt. Ein Antrag der rechten Lega zur Einführung der chemischen Kastration für sexuelle Angreifer wurde vom Parlament mehrheitlich abgelehnt.
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