Freund zerstückelt

Ungarin (27) stellt den bestialischen Mord nach

Wien
03.04.2019 06:00

Eifersucht, Alkohol, Drogen: eine brandgefährliche Kombination, die in einer Wiener Wohnung zu einer entsetzlichen Bluttat geführt haben soll. Szilvia P., eine 27-jährige Ungarin, soll ihren tunesischstämmigen Freund, einen Arztsohn (32), erstochen, zerstückelt, in einen Koffer gepackt und in Ungarn „entsorgt“ haben. Für die dortige Polizei musste die Verdächtige nun die bestialische Tat nachstellen.

Das Gewaltverbrechen könnte auch Drehbuch-Vorlage für einen Hollywood-Thriller sein. Eine junge Frau, die auf ihren Lebensgefährten einsticht, Kopf, Arme und Beine vom Rumpf abtrennt und die Leichenteile seelenruhig im Koffer über die offene Ostgrenze in ihre Heimat Ungarn bringt.

Doch die Story, die am 24. Februar in einem alten Wiener Zinshaus ihren Ausgang genommen haben soll, ist noch nicht zu Ende erzählt. Denn die Pläne der 27-Jährigen, das Opfer Achref K. - den Sohn eines Arztes aus Tunesien - vom Erdboden verschwinden zu lassen, sollen immer perfider geworden sein. Gemeinsam mit ihrer Mutter Andrea (51) hat sie die Leichenteile laut ungarischen Medien mit zehn Litern Salzsäure überschüttet. Der Grusel-Plan der Frauen scheiterte aber an der zu geringen „Dosierung“ der Chemikalie für eine Vernichtung der Leichenteile.

Deshalb wurden die Überreste des Opfers laut Polizei in einen Müllsack verpackt und dieser in einem Bewässerungskanal in Jaszalsoszentgyörgy, rund 350 Kilometer von Wien entfernt, entsorgt. Jetzt, einen Monat später, machten 15-jährige Radfahrer den grauenhaften Fund und schlugen Alarm.

Das Opfer war rasch identifiziert, auch wegen eines Tattoos. Die verhaftete Szilvia P. gestand. Ihre Familie steht trotzdem hinter ihr: „Wir wissen, dass sie sich nur verteidigt hat. Er war gewalttätig.“ Laut Schwester Katalin sei sie bei der Tat unter Drogeneinfluss gestanden.

Beim „Krone“-Lokalaugenschein am Dienstag in der Nähe des Wiener Gürtels will niemand etwas gesehen oder gehört haben. Und: Der Tatort wurde noch nicht untersucht. Die Familie von Achref K. fordert nun lückenlose Aufklärung. Bis dato wird zumindest dem Bruder aus London die Einreise untersagt. Begründung der Behörden: Verschlussakt! Was sich am 24. Februar und danach also wirklich abgespielt hat, ist unklar. Die Gerüchteküche brodelt: Rotlicht, Drogen, Unterwelt.

Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung und krone.at

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