Aufgeweckter Bub

Willy schlägt Alarm und verhindert Brandkatastrophe

Steiermark
12.03.2010 18:09
Ein achtjähriger Bub hat in der Nacht auf Freitag seiner Mutter - und vermutlich auch den anderen Bewohnern eines Grazer Mehrparteienhauses das Leben gerettet. Der kleine Willy (im Bild mit seiner Mama) wurde zum Glück rechtzeitig wach, als in seinem Zimmer ein Brand ausbrach. Obwohl der Bub zu Tode erschrocken war, steckte er den Schock weg und schlug sofort Alarm - das Gebäude konnte früh genug evakuiert werden.

Es dürfte ein defekter Nachtspeicherofen gewesen sein, der gegen drei Uhr früh das Feuer in der Josef-Huber-Gasse (Stadtbezirk Gries) verursacht hatte. Der achtjährige Willy, der aus der Dominikanischen Republik stammt, weckte seine 24-jährige Mutter auf - und die beiden konnten sich in Sicherheit bringen.

"Vier Meter hohe Flammen"
Wenig später traf die Grazer Berufsfeuerwehr mit 24 Mann ein (siehe auch Diashow in der Infobox). "Vier Meter hohe Flammen sind bereits im zweiten Stock aus dem Kinderzimmerfenster der betroffenen Wohnung geschossen", berichtete der Einsatzleiter Heimo Krajnz gegenüber der "Steirerkrone". Zwei Wohnungen mussten von der Feuerwehr aufgebrochen werden.

Feuerwehr evakuierte elf Personen
"Elf Personen haben wir evakuiert, zehn von ihnen mit Fluchthauben ausgerüstet und dann durchs Stiegenhaus ins Freie gebracht. Einen Bewohner mussten wir über die Drehleiter bergen." Neun Personen wurden ins Krankenhaus gebracht, sie durften aber bald wieder nach Hause gehen. Durch den Brand entstanden mindestens 50.000 Euro Schaden, die Josef-Huber-Gasse war vier Stunden lang gesperrt.

von Peter Riedler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
Bilder: Feuerwehr Graz und Ricardo

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