Satellit abgeschossen

Raumstation ISS von Schrott im Weltall gefährdet

Wissenschaft
02.04.2019 12:08

Am vergangenen Mittwoch hat Indien hat im Rahmen einer Übung einen in erdnaher Umlaufbahn befindlichen Satelliten abgeschossen. Der dabei entstandene Weltraumschrott gefährde nun die Internationale Raumstation ISS, beklagt der Chef der US-Raumfahrtbehörde NASA, Jim Bridenstine, der die Zerstörung des ausgedienten Satelliten als „furchtbare Aktion“ bezeichnet.

Der Abschuss des indischen Satelliten vergangene Woche war Teil eines Raketentests Indiens. Das Flugobjekt befand sich in einer relativ geringen Höhe von 300 Kilometern, deutlich unter der Umlaufbahn der ISS und anderer Satelliten. Trotzdem stellen die herumfliegenden Teile des zerstörten Satelliten eine Gefahr für die ISS dar, warnte Bridenstine. 24 Trümmerteile seien in die Nähe der Raumstation gelangt und könnten mit dieser kollidieren.

Die Aktion der indischen Regierung (die Animation unten zeigt die Auswirkungen des Tests) sei „nicht mit der Zukunft der Raumfahrt vereinbar“, sagte der NASA-Chef. „Die NASA muss sehr deutlich machen, welche Auswirkungen das für uns hat“.

23.000 potenziell gefährliche Objekte
Das US-Militär beobachtet Objekte im All, um Kollisionen vorherzusehen und Gefahren für die Raumstationen und Satelliten zu berechnen. Aktuell werden 23.000 Objekte verfolgt, die größer als zehn Zentimeter sind.

Infolge des indischen Raketentests wurden etwa 60 Trümmerteile mit einer Größe von mindestens zehn Zentimetern geortet. Dies habe das Risiko von Zusammenstößen mit der ISS um 44 Prozent innerhalb von zehn Tagen erhöht, erklärte die NASA. Allerdings sinkt das Risiko mit der Zeit, denn der Großteil des Weltraummülls dringt in die Erdatmosphäre ein und verglüht dort.

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