„Habe total Lust!“

Arabella Kiesbauer: Comeback im deutschen TV?

Adabei
08.04.2019 11:55

Für Generationen von Fernsehzuschauern gehört Arabella Kiesbauer zu den prägenden Gesichtern des TV: für die österreichische Jugend Ende der 80er durch das ORF-Format „X-Large“, für die deutschen Gesellschaftsschichten mit Nachmittagsfreizeit dank „Arabella“ und mittlerweile für die Freunde der Bauernromantik mit der ATV-Kultsendung „Bauer sucht Frau“. Am Montag wurde sie 50 Jahre alt und hat Lust auf ein Comeback im deutschen Privat-TV.

Der „Bild“ sagte sie: „Ich habe total Lust! Es gab in der Vergangenheit immer wieder Anfragen und Angebote, doch inhaltlich hat es nie gepasst. Dennoch bin ich total offen dafür und freue mich auf alles, was kommt.“

Karrierestart bei „X-Large“
Geboren wurde Cosima Arabella-Asereba Kiesbauer 1969 als Tochter der deutschen Theaterschauspielerin Hannelore Kiesbauer und des Ghanaers Ebenezer Samuel Mbir Amissah in Wien, wo die spätere Moderatorin auch aufwuchs. Nach dem Studium der Publizistik und Theaterwissenschaft startete Kiesbauer ihre Karriere beim ORF im Jugendmagazin „X-Large“ - der Auftakt zu einer rasanten Fernsehkarriere, als ProSieben rief und Kiesbauer zum deutschen Privatfernsehen wechselte.

3000 Folgen „Arabella“
Zwischen 1994 und 2004 moderierte sie rund 3000 Folgen „Arabella“ und wurde damit eine der dominanten Gestalten des prägenden TV-Formats der 1990er: der Nachmittagstalkshow. Mit ihren Gästen erkundete Kiesbauer die Niederungen menschlicher Existenz vom Achselhaar bis zum Seitensprung und fuhr damit lange Zeit Topquoten ein.

Damals war an Kiesbauer praktisch kein Vorbeikommen - was sich auch auf das Privatleben des Fernsehgesichts auswirkte. „Ich war zeitweise in einer unglaublichen Arbeitsspirale“, erinnert sich die Moderatorin gegenüber der dpa an die damalige Zeit. Einmal habe sie in Österreich moderiert und auf der Bühne erzählt, „wie das hier in Deutschland so ist“: „Ich muss ehrlich sagen, ich war da teilweise schon gar nicht mehr ganz bei mir.“

Notbremse gezogen
Kiesbauer zog die Notbremse, begünstigt durch sinkende Quoten. So wurde es nach dem Aus für „Arabella“ in Deutschland eher ruhig um die Moderatorin mit ihrer markanten Mischung aus Wärme und Divenaura. Stattdessen reüssierte Kiesbauer wieder in ihrer alten Heimat. Für den ORF führte sie wiederholt durch den Opernball und die Popcastingshow „Starmania“, und nicht zuletzt war sie an der Seite von Mirjam Weichselbraun, Alice Tumler und Conchita eine der Präsentatorinnen des Wiener Eurovision Song Contest 2015.

Kupplerin auf ATV
Aber auch in Österreich ist Kiesbauer mittlerweile eng mit dem Privatfernsehen assoziiert. Zwischen 2012 und 2014 moderierte sie für Puls 4 den „Kiddy Contest“, und seit 2014 verkuppelt sie auf ATV paarungswillige Bewohner des ruralen Raumes in der Show „Bauer sucht Frau“.

Kurz-Unterstützung
Von politischen Formaten hielt sich die in Wien lebende Kiesbauer bis dato fern, auch wenn sie sich privat durchaus politisch zu Wort meldete. Bisweilen geriet die dunkelhäutige Moderatorin auch unfreiwillig in den Fokus, als Franz Fuchs ihr 1995 eine Briefbombe schickte, die letztlich eine Sekretärin traf. Das war für Kiesbauer der Anstoß, sich verstärkt für Integration einzusetzen. Bei der Nationalratswahl 2017 unterstützte sie schließlich Sebastian Kurz.

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(Bild: kmm)



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