„Er hat sich in Österreich noch nie etwas zu Schulden kommen lassen, weder in unserem Betrieb noch außerhalb“, betont JuniorChef Robert Rettenwender. Ali sei schnell beim Arbeiten, kreativ, sprachlich talentiert und begreife rasch. „Von ihm kann man einfach alles haben“, betont der Chef, dass der Afghane voll ins Arbeitsleben integriert ist. Bei den Lehrlingslandesmeisterschaften hatte sich Ali sogar eine Goldmedaille erkocht. Aktuell trainiert er gerade für die Staatsmeisterschaft im Mai und zauberte am Montag ein köstliches Schokomus.
Über das ständige Zittern im Behördenverfahren und Mängel in der Asylpolitik können seine Chefleute nur den Kopf schütteln: „Es geht um einen Mangelberuf. Jeder sucht Leute und dann soll ein ausgebildeter junger Mann nicht arbeiten dürfen. Die Situation hat sehr an uns allen genagt“, kritisiert Rettenwender und ist froh, dass im letzten Moment doch das Okay kam. Die Ironie dabei: Bei einem Arbeitsverbot hätte Ali schon Anspruch auf Arbeitslosengeld gehabt
Mit seinem Asylantrag hängt der junge Koch weiterhin in der Schwebe.
Sabine Salzmann
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