315 Anzeigen seit '05

Burgenländer sind als größte Umwelt-Sünder vermerkt

(Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)

Bei der illegalen Entsorgung von Müll liegt das Burgenland im Österreichvergleich an der Spitze. 315 Anzeigen wurden in den vergangenen fünf Jahren erstattet, heißt es vom Umweltministerium nach einer Anfrage des FP-Abgeordneten Norbert Hofer. "Die Behörden haben offensichtlich versagt", so der Mandatar.

Burgenlands Straßen werden derzeit für den Frühling fit gemacht. Neben der Beseitigung des Streusplitts und der Überprüfung von Wildschutzzäunen steht nun auch die Flurreinigung an. Vor allem Letzteres bedeutet für die Mitarbeiter des Straßendienstes und freiwillige Helfer viel Arbeit. "Jedes Jahr werden bei der Aktion 270 Tonnen Abfall eingesammelt", heißt es vom Müllverband.

Unsachgemäße Lagerung auf Privatgrund überwiegt
Dass es die Burgenländer mit der Entsorgung ihres Unrats nicht immer so genau nehmen, zeigt auch die Statistik des Umweltministeriums. 315 Anzeigen wegen illegaler Müllablagerung wurden dort seit 2005 verzeichnet – so viele wie sonst in keinem anderen Bundesland.

"Dabei handelt es sich in den meisten Fällen jedoch nicht um Abfalldeponien, sondern um unsachgemäße Lagerung von Autowracks, alten Elektrogeräten oder Altöl auf Privatgrundstücken", wird betont. Kritik an den Behörden hagelt es vom FP-Abgeordneten Norbert Hofer dennoch: "Der Umweltanwalt ist gefordert, rasch zu handeln."

von Tina Blaukovics, Kronen Zeitung