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08.04.2019 06:08

Neurodermitis

Nur nicht kratzen!

  • Zahlreiche Faktoren (auch Stress) können Beschwerden auslösen.
    Zahlreiche Faktoren (auch Stress) können Beschwerden auslösen.
    (Bild: amixstudio/stock.adobe.com)

Unerträgliche Juckreizschübe und entzündete Hautstellen sind typische Symptome für diese Hautkrankheit. Was Sie tun können, um die quälenden Beschwerden richtig zu beruhigen. 

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Die erste Attacke einer atopischen Dermatitis, wie die Erkrankung fachlich genannt wird, tritt oft im Kindesalter auf. Bis zu 30 Prozent des Nachwuchses und bis zu 5 Prozent aller Erwachsenen sind von dem Hautleiden betroffen. „Als Atopie bezeichnet man die Veranlagung, dass an sich harmlose Umwelteinflüsse zu einer überschießenden Reaktion des Immunsystems führen. Das zeigt sich im Bereich der Haut als atopische Dermatitis, in der Nasenschleimhaut als ‘Heuschnupfen’ oder der Lungenschleimhaut in Form von allergischem Asthma“, erklärt Prim. Univ.-Prof. Dr. Norbert Sepp, Dermatologe am Ordensklinikum Linz, Elisabethinen. Übrigens entwickeln Kinder mit Neurodermitis ab dem 5. Lebensjahr oft Allergien! Raue Haut, Rötung, Schwellung, Schuppung und Nässen oder Bläschen sind typische Symptome, begleitet von heftigen Juckreizattacken.

Auch wenn es schwer fällt: Bitte nicht kratzen sonst verstärken sich die Symptome und die Infektionsgefahr steigt. Aufgrund der gestörten Hautbarriere vor allem mit unerwünschten Bakterien oder Viren. Statt wild auf der Haut herumzureiben, die betroffenen Stellen leicht klopfen, sanft streicheln oder darauf blasen. Die Auslöser reichen von mechanischer Reizung (z. B. harte Textilien, Schafwolle, Schwitzen) über falsche Hautreinigung bzw. -pflege, Zigarettenrauch, Allergene (Staubmilben, Tierhaare, Pollen), Kälte, Hitze, trockene (Heizungs-)Luft, hormonelle Faktoren bis hin zu psychischen Faktoren wie Stress, Konflikte, Ängste und Sorgen. Unbedingt Stress abbauen! Für erfolgreiche Therapie sind zwei Säulen wichtig:

  • Basisbehandlung: Regelmäßige Hautpflege mit rückfettenden Produkten, um die gestörte Barrierefunktion der Haut wiederherzustellen. Am besten für Neurodermitis geeignete Produkte (rückfettend, aber nicht zu fett) verwenden. Empfehlenswert sind auch rückfettende nicht zu heiße, kurze Ölbäder.
  • Antientzündliche Therapie: Während einer akuten Phase werden entsprechende (kindgerechte) Kortisoncremen oder so genannte Calcineurin-Inhibitoren eingesetzt.
  • Rückfettende Hautcremen sollten bei einer erfolgreichen Therapie nicht fehlen.
    Rückfettende Hautcremen sollten bei einer erfolgreichen Therapie nicht fehlen.
    (Bild: puhhha/stock.adobe.com)

„Beide Maßnahmen kommen auch als Langzeittherapie zum Einsatz: 1 mal täglich abends an mehreren Tagen bei akutem Schub. Nach Abheilung als Erhaltungstherapie an den Problemstellen mittel- oder langfristig 1 mal täglich abends an zwei Tagen in der Woche über mehrere Wochen anwenden - auch wenn die Haut schon in Ordnung ist. Bei vorzeitigem Absetzen besteht die Gefahr eines raschen Rückfalls!“, warnt Prim. Sepp. Weitere Maßnahmen: Antihistaminika bei leichten allergischen Beschwerden. Als vielversprechende neue Therapie nennt der Facharzt Biologika, die seit kurzem für Erwachsene mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis als Spritze erhältlich sind. Für Erwachsene auch UV-Bestrahlungen.

„Haut verstehen“ - derzeit in Ihrer Apotheke!
Die Haut ist unser größtes Organ und erfüllt viele wichtige Aufgaben für uns. Daher verdient sie besondere Aufmerksamkeit! Der aktuelle Ratgeber „Haut verstehen“ liefert wesentliche Informationen über die häufigsten Hauterkrankungen, darunter Akne, Ekzem, Schuppenflechte (Psoriasis), Neurodermitis (atopische Dermatitis), Urtikaria (Nesselausschlag), Pilzinfektionen, Herpes Zoster (Gürtelrose), Herpes Genitalis etc. Leicht verständlich aufbereitet erfahren Sie die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten und erhalten hilfreiche Tipps. Auch die verschiedenen Hautkrebsformen - inklusive Vorbeugemaßnahmen! - werden vorgestellt. Der Patientenratgeber wurde gemeinsam mit Experten erstellt und ist kostenfrei in Österreichs Apotheken erhältlich. Zudem steht er unter www.gesundheitverstehen.at ebenfalls kostenlos zum Download zur Verfügung.

Eva Rohrer, Kronen Zeitung

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