Falscher Rat im Web

Ärzte warnen vor “Internet Print Out Syndrom”

Web
11.03.2010 12:10
Die ständig steigende Informationsflut hat zu einer Zunahme an Zwangsstörungen bei Patienten geführt. Wie die Gesundheits- und Spitals-AG am Donnerstag in Linz bekannt gab, seien bis zu sieben Prozent der Patienten davon betroffen. So sehe man sich zum Beispiel mit einer neuen psychischen Störung, dem sogenannten "Internet Print Out Syndrom" (IPOS), konfrontiert, erklärte der ärztliche Leiter der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg, Primar Werner Schöny.

Vor allem unsichere Menschen würden - größtenteils im Internet - alle nur greifbaren Informationen über ihre Erkrankung und deren Behandlungsmöglichkeiten sammeln. Ihr Informationshunger könne jedoch nicht gestillt werden. Im Gegenteil: Die Suche nach mehr Infos werde zur Sucht, die Betroffenen zu Getriebenen, erklärte Schöny dieses Syndrom.

"Die Betroffenen lassen sich, verunsichert durch andere Einschätzungen, ohne Überzeugung auf die vom Arzt empfohlene Behandlung ein, was sich aber negativ auf den Heilungsverlauf auswirken kann", so der Experte. Das Grundprinzip müsse nämlich Vertrauen heißen. Zusatzinformationen seien gut, sie können aber auch in die falsche Richtung gehen.

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